Studienbeginn: 434 Studenten starten an der Hochschule für Polizei durch / Frauenanteil bei 29,7 Prozent

434 Studenten des 39. Studienjahrganges wurden gestern an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg – Campus Villingen-Schwenningen von Präsident Alexander Pick, Leiter der Hochschule, in der Sporthalle begrüßt.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Auch Detlef Werner, Inspekteur der Polizei, kam vom Innenministerium nach Villingen, um die neuen Studenten in Empfang zu nehmen. 223 Polizeikommissar-Anwärter sowie 211 Aufstiegsbeamte wohnten der Begrüßung bei. "Endlich herrscht wieder Leben auf unserem Campus", freute sich Alexander Pick, der die Studenten, die die Zulassung zum Studium erlangt hatten, auf die Zeit hier einstimmte und ihnen verkündete, was auf sie zukommen würde. "Sie sind einige Steinwürfe von den Brennpunkten entfernt und können heute einen friedlichen Tag verbringen", so Pick.

"Während Sie ein Wissen reich an Facetten erwerben, haben Sie immer wieder Oasentage, während es draußen sozusagen rund geht", fuhr er fort. Er erinnerte an seine Studienzeit, als gerade mal zwei Frauen am Studium teilnahmen.

Der 38. Jahrgang hatte einen Frauenanteil von 32,7 Prozent, heute seien es 29,7 Prozent: "Das weibliche Geschlecht ist auf dem Vormarsch", so Pick. Der 39. Studienjahrgang zähle insgesamt 434 Studenten, der Polizeikommissar-Anwärteranteil liege mit 53,3 Prozent so hoch wie noch nie, so der Präsident.

Sein Studienort sei noch Maria Tann gewesen, wo man in Vier-Mann-Zimmern hauste, die Klosterkapelle sei der Hörsaal gewesen, in den Zeugnissen standen noch Schulnoten, erinnerte er sich.

Pick sprach von seinem hoch motivierten Lehrpersonal, das sehr deutlich über dem Niveau anderer Hochschulen liege – "eine leistungsstarke Hochschule erwartet Sie", fuhr er fort. Es sei ein großes Privileg, in Villingen studieren zu dürfen. "Sie sollen sich hier wohlfühlen, Sie werden trotzdem nicht verwöhnt, wir haben klare Erwartungen", erklärte der Präsident und zählte auf: Leistungsbereitschaft mit Fleiß und Elan werde erwartet, für eine Motz- und Nörgelkultur gebe es hier keine Grundlage. Eine gelebte Professionalität mit Sportsgeist, Disziplin, Anstand und einem angenehmen äußeren Erscheinungsbild, werden erwartet. Es sei die Polizei, auf die es heute ganz besonders ankomme, man brauche eine starke, professionell agierende Polizei mehr denn je: "Wir setzen auf Sie!"

Detlef Werner, Inspekteur der Polizei, war eigens nach Villingen gekommen, um die Studenten zu begrüßen. "Sie betreten ein weites, unbekanntes Terrain und eine neue Phase in ihrem Leben, das ist eine echte Herausforderung", unterstrich er. "Sie werden später nie mehr so gute Gelegenheit haben, sich losgelöst weiterzubilden wie hier in Villingen", betonte er.

Nach ihrem Studium würden die neuen Führungspersonen oft hören: "Das musst Du doch wissen, Du warst doch in Villingen", so Werner. "Wer andere führt, muss sich auch selbst führen können, bilden Sie Ihr persönliches Netzwerk. Bleiben Sie trotzdem Individualist", das sei kein Widerspruch, stellte Werner klar.

Nachdem den neuen Studenten noch die Arbeit des allgemeinen studierenden Ausschusses (ASTA) erläutert wurde, durften sie und die Gäste sich bei einem Mittagessen erholen und die vielen Informationen verdauen.