Während der Besichtigung des Franziskusheims (von links): CDA-Landesvorsitzender Christian Bäumler, CDU-Landtagsabgeordneter Karl Rombach, CDA-Kreisvorsitzender Gottfried Schmidt und Einrichtungsleiter Lothar Schropp Fotos: Riesterer Foto: Schwarzwälder-Bote

Information: Christlich-demokratische Arbeitnehmerschaft besucht Franziskusheim / Bericht über Alterspflege

Lothar Schropp, Leiter des Franziskusheims, hat am Montag Vertretern der Christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Einblicke in den Alltag seiner Pflegeeinrichtung gegeben.

VS-Schwenningen. Mit einem Dauerlächeln und voller Stolz führt Lothar Schropp die Gäste durch seine Einrichtung. Gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden der Christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Gottfried Schmidt, hatte er Mitglieder und Freunde der CDA und CDU, wie auch interessierte Bürger zu einem Informationsabend in das von ihm geleitete Franziskusheim in Schwenningen eingeladen.

In diesem Moment steht der mittlere Punkt des Tagesprogrammes an, welches ein genaueres Bild vom Leben und Arbeiten in einem Seniorenheim liefern soll: die Besichtigung der verschiedenen Wohnbereiche. 80 Pflegeplätze stehen in dem Altenzentrum des Franziskusheims zur Verfügung. Diese sind auf insgesamt sieben Wohngruppen aufgeteilt, in denen sich der gesamte Alltag der Bewohner abspielt, inklusive gemeinsamer Mahlzeiten oder den verschiedenen Pflegeangeboten.

Begegnet die Besuchergruppe einem der Bewohner, breitet Schropp die Arme aus, gibt die Hand, umarmt, bekommt ein Küsschen. Er kennt von jedem den Namen. Herz und Persönlichkeit, sind sich später die Besucher – darunter auch der CDA-Landesvorsitzende Christian Bäumler und der CDU-Landtagsabgeordnete Karl Rombach – einig, das braucht es in einer solchen Einrichtung. Und sie sind sich ebenfalls einig: im Franziskusheim gibt es von beidem reichlich.

Der Tour durch das Haus war eine Informationsrunde über die Geschichte und Angebote des Franziskusheims durch Schropp vorausgegangen. Die Pflege, erklärt er, habe eine riesige Bandbreite. Stellvertretend für andere Einrichtungen wolle er heute deshalb die verschiedenen Facetten darstellen. Anhand der Besichtigung sollten die Besucher die "Lebenswelt" innerhalb der Einrichtung direkt erfahren, Pflege aus den Augen der Gepflegten sehen.

Wie eine Zeitreise wirkt dabei der Besuch in den drei Wohngruppen, in denen Menschen leben, die an Demenz leiden. "Wir belassen die Senioren hier in ihrer eigenen Lebenswelt. Emotionale Aspekte wie Geborgenheit und Sicherheit sind da besonders wichtig", erklärt Schropp. Erkennbar ist das an den aufgehängten Bildern oder dem Mobiliar, biedern, alt – wie man’s von den Besuchen bei Oma kennt. In der Ecke steht eine alte Schreibmaschine: "Wir hatten einen Bewohner, der im Büro gearbeitet hat. Er hat sich dann immer wieder hier an die Maschine gesetzt – und war in seiner Lebenswelt," erklärt Schropp.

Zuvor hatte die kleine Gruppe unter anderem die Seniorentagespflege besucht. "Die zwölf Pflegeplätze hier sind derzeit belegt, es herrscht aber ein hoher Wechsel zur stationären Pflege. Das Angebot eignet sich gut, um die Hemmschwelle vor der Pflege zu nehmen", sagt der Heimleiter. Auch der Ausblick durch die Fenster auf den Spielplatz der Kindertagesstätte des Franziskusheims sei natürlich ein Höhepunkt.

Die beiden weiteren Hauptpfeiler des Informationstages waren "Arbeitswelt" – Pflege aus der Sicht der Mitarbeiter – und "Zukunft der Pflege". So berichtete Schropp, dass Altenpfleger im Durchschnitt 7,5 Prozent weniger verdienten, als Personal in der Erziehung. "Jetzt war ich bestimmt schon das fünfte Mal hier, das wusste ich aber auch noch nicht", sagte Rombach.

"Zukunft der Pflege" wurde mehr zu einer leidenschaftlichen Auflistung von Appellen des Heimleiters. Der Wichtigste: Die Alterspflege müsse wieder eine höhere Anerkennung genießen. "Nicht nur die Industrie ist eine tragende Säule der Gesellschaft. Es sind doch auch diejenigen, die für ein menschenwürdiges Leben im Alter sorgen", sagte Schropp.