Der Schulhof am Deutenberg hat sich in eine Großbaustelle verwandelt. Trotzdem kann der Unterricht wie gewohnt fortgesetzt werden. Fotos: Bloss Foto: Schwarzwälder-Bote

GaD: Fertigstellung für April 2017 vorgesehen / Schüler können noch während des Schuljahrs umziehen

Von Mareike Bloss

Zunächst war es nur Zukunftsmusik, jetzt rückt der Erweiterungsbau am Deutenberg-Gymnasium in greifbare Nähe. Seit einigen Wochen wird auf dem Schulhof gebaggert, wo schon im Frühjahr 2017 der erste Unterricht stattfinden könnte.

VS-Schwenningen. Ihm steht die Erleichterung deutlich ins Gesicht geschrieben: GaD-Schulleiter Manfred Koschek, der über den zügigen Baufortschritt positiv überrascht ist. "Es scheint zu klappen", so Koschek. Waren dem Gymnasium doch einige Steine in den Weg gelegt worden: Lange Planungs- und Entscheidungsphasen von Gemeinderat und Verwaltung sowie die Kostensteigerung auf 24 Millionen Euro hatten das Projekt immer wieder verzögert.

Ein letzter Rückschlag dann Anfang des Jahres: Damals hatte die Stadt bekannt gegeben, dass die Ausschreibung der Container für die Auslagerung der GaD-Schüler annulliert werden müsse, weil kein rechtlich verwertbares Angebot eingegangen war. Die Sanierung des Hauptgebäudes verzögert sich somit um ein Jahr.

Doch von Resignation ist am GaD keine Spur, freuen sich die Verantwortlichen vielmehr darüber, dass das neue Gebäude jeden Tag ein Stückchen mehr in die Höhe wächst. Das Fundament ist gelegt, Keller sowie Bodenplatte für das Erdgeschoss sind fertig, gerade laufen die Betonarbeiten für den ersten Stock, berichtet Manfred Koschek. Wenn alle Säulen und Wände stehen, könnten bereits die Fensterelemente eingesetzt werden. Und diese sollen in der neuen Bibliothek sogar bis auf den Boden gehen. Ein dezentes, aber helles Farbkonzept sei für den Erweiterungsbau geplant, der außen mit Holzschindeln aus dem Schwarzwald versehen wird. "Es wird den ganzen Standort aufwerten, da bin ich mir sicher", meint der Rektor.

Klassenzimmer der Zukunft

Neben der Bibliothek sind ein großer Multifunktionsraum, Lerninseln sowie Schülerarbeitsräume für den Erweiterungsbau geplant – und natürlich mehrere "Klassenzimmer der Zukunft". Die werden nicht nur frisch möbliert, sondern auch mit der neuesten Medientechnik ausgestattet (wir berichteten).

Ebenso sehe die Sanierung des Hauptgebäudes, die ab Sommer 2017 über die Bühne laufen soll, so Koschek weiter, die Multimedia-Geräte vor. Er hofft, diese bereits im Container-Ersatzbau einsetzen zu können. "Ich kämpfe noch darum", sagt er und schmunzelt. Denn eine Verlegung der Geräte aus den Containern in das fertige Hauptgebäude dauere nur etwa eine Woche. Weitere Musterklassenräume werden zeitnah zum Test im alten Gebäude eingerichtet. "Dann können sich unsere Lehrer besser auf die Technik einstellen", meint der Schulleiter.

In rund einem Jahr wird die Testphase in einen neuen Schulalltag übergehen: Für April 2017 ist die Fertigstellung des Erweiterungsbaus geplant, sodass die neuen Räume bereits während des Schuljahrs bezogen werden können. Sie stehen der Unterstufe sowie dem Ganztagesbetrieb zur Verfügung. "Der Umzug wird harmlos und ist in wenigen Tagen gestemmt", ist sich Manfred Koschek sicher – ebenso, dass sich die Vision eines verschönerten und vergrößerten Deutenberg-Gymnasiums Stück für Stück in Realität umsetzt.