Nicht verfügbar – diese Meldung wurde gestern angezeigt, wenn man in Facebook auf die Suche nach der Sbh-Gida ging. Foto: Spitz Foto: Schwarzwälder-Bote

Auch Facebook-Gründer Zuckerberg spricht sich gegen Pegida aus

Villingen-Schwenningen (cos). Wer sie gestern suchte, suchte offenbar vergeblich: Die Facebook-Seite von Sbh-Gida war gestern stundenlang außer Kraft gesetzt. Die Seite war wegen rechtsgerichteter Hetze schon mehrfach im Visier von Ermittlern, wie entsprechende Postings von Sbh-Gida-Anhängern offenbarten. Die Administratoren der Seite riefen ihre Anhänger sogar dazu auf, ihre Finger zu zügeln, anstatt ihren Gedanken freien Lauf zu lassen.

Warum die Seite nun nicht mehr erreichbar war, ist unklar und war auch der Polizeidirektion in Tuttlingen gestern nicht bekannt – verschiedenste Stellen, auch polizeilicher Art, könnten in entsprechende Ermittlungen involviert sein. Doch auch eine Sperrung seitens Facebook ist denkbar. So bekannte sich der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg erst im September dazu, wegen des Pegida-Spaziergangs in Dresden vorübergehend alle Seiten der Pegida-Anhänger zeitweise gesperrt zu haben, um im Namen von Facebook "ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit" zu setzen. "Wenn ich sehe wie Pegida gegen Nichtdeutsche hetzt, da bekomme ich Angst, dass ich der Nächste bin, gegen den gehetzt wird", so Zuckerberg laut Medienberichten. Und da der hiesige Pegida-Ableger, wie der Schwarzwälder Bote berichtete, Mitte Juli schon einmal von Facebook gesperrt worden ist, läge eine solche erneute Aktion seitens Facebook nahe. Für die Sbh-Gida indes kam die zeitweise Sperrung zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt: just vor der nächsten Kundgebung.