Der Rotary-Club Villingen-Schwenningen und die Kreisverkehrswacht wollen die neue Jugendverkehrsschule auf den Weg bringen (von links): Tobias Kühn, Hans-Joachim Schleusener, Stefan Murner, Margot Haas, Katharina Hirt und Harry Pfeiffer. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Nikolauslotterie: Rotary-Club macht sich für Projekt auf dem Klosterhof stark / Varieté-Abend in Bad Dürrheim

Der Rotary-Club Villingen-Schwenningen hat schon viele Projekte unterstützt – jetzt hat man sich den Neubau der Jugendverkehrsschule als Ziel für die Spendenaktion der "Nikolauslotterie" ausgesucht. "Ein Leuchtturmprojekt", wie die Präsidentin Margot Haas findet.

Villingen-Schwenningen. Nach den ersten beiden Nikolauslotterien, von deren Erlös zum einen die Feldner Mühle profitierte und im vergangenen Jahr der Rotary-Spielplatz auf dem Hubenloch instandgesetzt und ergänzt wurde, will man sich jetzt einige Jahre lang verpflichten, die Fünf-Euro-Lose zu Gunsten einer neuen Radverkehrsschule an den Mann und die Frau zu bringen.

Den Auftakt der "Nikolauslotterie 2017" macht in diesem Jahr ein am 25. November im Bad Dürrheimer Kurhaus veranstalteter Varité-Abend. Speisen vom Büffet und ein buntes Bühnenprogramm mit Zirkus, Gesang, Tanz, Lichtschau und Magie – dargeboten von regionalen Künstlern, örtlichen Vereinen und Institutionen – sind für 30 Euro von jedermann zu erwerben und zwei Lose gehören auch noch dazu.

Gewinnen kann man von regionalen Sponsoren gestiftete Preise im Gesamtwert von rund 17 000 Euro. Der erste Preis werde wieder einen Wert von 2500 Euro haben, stellt Schatzmeister Harry Pfeiffer in Aussicht. Die Gesamtsumme an Spenden in Höhe von etwa 20 000 Euro werden – wie in den vergangenen beiden Jahren – auch diesmal wieder angepeilt. "In fünf Jahren sind das 100 000 Euro", rechnet Rotary-Mitglied Katharina Hirt.

Mit der Aussicht einer so stattlichen Spendensumme hoffen die Rotarier, die ins Stocken geratenen Neubaupläne von Stadt und Kreis bezüglich der Jugendverkehrsschule zu befeuern. Das Gebäude und der Übungsplatz der bisherigen, von der Kreisverkehrswacht betriebenen Einrichtung an der Schwenninger Steige, sind in die Jahre gekommen, und auch der Standort lässt Wünsche offen.

Seit 2015 sei man daher schon im Gespräch mit den Trägern, sagen Hans-Joachim Schleusener und Stefan Murner, Vorsitzender und Schatzmeister der Kreisverkehrswacht. Getan habe sich bisher jedoch nichts. "Jeder findet’s gut, aber keiner fühlt sich in der Verantwortung". Lediglich der neue Standort im Klosterhof sei ausgeguckt, sagt Schleusener. Mit einem Neubau könne man nicht nur die dringend notwendige Einrichtung eines Kreisverkehres auf dem Übungsplatz realisieren und die räumliche Situation verbessern, sondern außer alle Viertklässler in den Schulen des Kreises künftig auch Erwachsene mit ihren E-Bikes für das Verhalten im Straßenverkehr schulen. "Zielgruppe wären dann nicht mehr nur Kinder, sondern auch ältere Radfahrer mit ihren schnellen Geräten", sagt Rotarier Tobias Kühn.

Die Kosten für einen Neubau wurden auf knapp eine Million Euro berechnet, berichtet Murner. Den größten Teil werden sich die Stadt und der Landkreis als Träger der Jugendverkehrsschule teilen müssen. Und auch die Kreisverkehrswacht werde ihr Scherflein dazu beitragen, verspricht Schleusener. Die angelkündigte Spendenspritze vom Rotary-Club ist das Signal, das jetzt offensichtlich noch fehlt.

Eintrittskarten für den Varieté-Abend des Rotary-Clubs Villingen-Schwenningen am 25. November im Kurhaus Bad Dürrheim sind ab sofort für 30 Euro pro Person bei der "BuchHaltestelle" in Villingen, im "Versucherle" in Bad Dürrheim zu haben oder online über www.rcvs.de bestellbar. Auch weitere Lose können an den genannten Vorverkaufsstellen gekauft werden.