Auf gute Zusammenarbeit: Eismeister Hermann Vikoler (von links), Wirt Markus Stoll und KEB-Chef Klaus Hässler. Foto: Pohl

Gaststätte am Eisstadion hat mit Markus Stoll neuen Pächter. Speisekarte noch nicht spruchreif.

VS-Schwenningen - Die Gaststätte am Eisstadion hat einen neuen Wirt: Gastronom Markus Stoll übernimmt ab 1. Mai den Eisbär, der zukünftig kein Saison-Lokal mehr sein wird.

Ende März wurde bekannt, dass die Zusammenarbeit zwischen der Kunsteisbahn Gesellschaft (KEB) und dem bisherigen Pächter des Eisbärs, Güney Birdüzer, nach zwei Saisons beendet ist. Am Donnerstag verkündete Geschäftsführer Klaus Hässler dann, dass er bereits einen neuen Pächter gefunden hat: Markus Stoll. Der 49-jährige Gastronom aus Schwenningen wird offiziell ab Mai die Gaststätte übernehmen und will dem Eisbär ganzjährig Leben einhauchen.

"Ich bin froh, dass ich endlich eine Lokalität gefunden habe", sagt Stoll, der seit September auf der Suche nach Räumen gewesen ist. Der ehemalige Betreiber des Clubs 46A in der Dauchinger Straße sollte eigentlich den Bärenkeller an der Villinger Straße übernehmen, wie unsere Zeitung mehrfach berichtete. Da dies bislang nicht geklappt hat, will Stoll nun die Chance als Eisbär-Wirt nutzen. "Das wird natürlich etwas ganz anderes, als der Szeneclub", schildert er seine Pläne. Selbstverständlich stehe der Eissport an erster Stelle und während der Eishockeysaison sei der Eisbär wie gewohnt die Stadionkneipe für die Fans. "Aber ich werde die Gaststätte nicht nur während der Saison betreiben, sondern ganzjährig. Und da werden sich Möglichkeiten ergeben, dass die eine oder andere Party im Eisbär gefeiert wird – so wie es zu früheren Zeiten auch der Fall gewesen ist."

Auch Klaus Hässler betonte bei Stolls Vorstellung, dass "es keinen Szeneclub geben wird". Gleichzeitig sei er aber vom Konzept Stolls überzeugt und glaubt, dass die Zeiten der saisonalen Öffnungszeiten vorbei sind. "Markus Stoll ist ein erfahrener Gastronom, der in Schwenningen einen Namen hat, und dem es sicherlich gelingen wird, die Leute in den Eisbär zu lotsen."

Selbstverständlich soll es auch weiterhin warme Küche geben. Wie die Speisekarte letztlich aussehen wird, kann Stoll aber noch nicht sagen. "Ich spreche gerade mit Köchen, mit denen ich mir die Zusammenarbeit vorstellen kann. Aber spruchreif ist hier noch nichts, weshalb es auch noch keine Karte gibt." Klar sei aber, dass Klassiker wie Wurstsalat, Pommes, Schnitzel und dergleichen nicht fehlen werden. "Wir werden aus dem Eisbär kein Speiselokal machen, aber ganz sicher dafür sorgen, dass unsere Gäste ein kühles Bier und etwas zu essen bekommen. Egal, ob vor einem Eishockeyspiel, oder im Sommer auf der Terrasse."

Klaus Hässler ist froh, so schnell einen Nachfolger für Güney Birdüzer gefunden zu haben, dem er für die Zusammenarbeit dankbar ist. "Die Vorstellungen von KEB und Herrn Birdüzer haben nicht mehr gepasst, weshalb wir getrennte Wege gehen." Hässler wollte einen ganzjährigen Betrieb des Eisbärs, was Birdüzer als Betreiber des Biergartens in Donaueschingen nicht leisten konnte, zeigt Hässler auch Verständnis.

Markus Stoll jedenfalls kann das, wohl wissend, dass die Sommermonate bisher zäh waren. "Ich denke, wenn die Leute sicher wissen, dass wir geöffnet haben, dann kommen sie auch." Und zudem wolle er sich auch an die eine oder andere Veranstaltung in der Helios-Arena anhängen. "Warum sollen wir nicht die Anlaufstelle für die After-Show-Partys sein?"

Geht es nach Stoll, so finden bereits noch im April die ersten Partys statt. "Wenn alles klappt, mach’ ich noch diesen Monat ein, zwei Mal auf.