Zusammen mit Bürgern und Vertretern aus Politik und Handel besichtigte Alexander Gräßle vom Stadtbauamt (Dritter von links) gestern Baustellen der Schwenninger Fußgängerzone. Foto: Bloss Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortsbegehung der Schwenninger Innenstadt bei Bürgerworkshop

Von Mareike Bloss

Villingen-Schwenningen. Die Bagger rund um die Großbaustelle am City-Rondell rollten noch, als sich gestern am späten Nachmittag eine stattliche Truppe von über 50 interessierten Schwenningern am Hockenplatz zum Bürgerworkshop traf.

Bereits in den vorhergehenden Workshops waren wesentliche Planungsgrundsätze für die Schwenninger Innenstadtsanierung aufgestellt worden.

Die hierauf aufbauend erarbeiteten Ergebnisse für den zweiten geplanten Bauabschnitt vom City-Rondell bis zum Muslenplatz im nächsten Jahr standen daher im Fokus des gestrigen Bürgerworkshops, dem zunächst eine gemeinsame Ortsbesichtigung vorausging.

Vertreter aus Politik, Verwaltung und Handel sowie mehrere Bürger nahmen die Gelegenheit wahr, sich vom städtischen Planungsteam auf den neuesten Stand der Baumaßnahmen bringen zu lassen. "Bisher können wir wirklich zufrieden sein über den Baufortschritt, alles ist noch im Zeitplan. Jetzt freuen wir uns, mit den Bürgern über das weiterzudiskutieren, was im zweiten Bauabschnitt noch offen ist. Für den Haushalt im kommenden Jahr ist es auf jeden Fall miteingeplant", sagt Bürgermeister Rolf Fußhoeller.

Der Rundgang wird in zwei Gruppen eingeteilt, so groß ist der Zulauf der Schwenninger. Alexander Gräßle vom Stadtbauamt geht mit den Interessenten zunächst die Bauflächen durch, die bereits in Angriff genommen wurden. Das Vorhaben sei, so Gräßle, dieses Jahr nach oben Richtung Hockenplatz hin noch bis zur Grenze zwischen Café Siesta und dem Brillengeschäft Neusehland vorzudringen.

Nächste Station des Rundgangs: Das Areal um das City-Rondell – von hier aus soll der nächste Bauabschnitt hinunter zum Muslenplatz verlaufen. Nun tauchen Fragen zu Themen auf, die auch bei der anschließenden Diskussion im Hotel Neckarquelle noch für Gesprächsstoff sorgen werden: Können die geplanten Baumquartiere und die dazugehörigen Sitzbänke trotz der leicht schrägen Topografie wirklich errichtet werden? Warum wird das historische Mauthe-Tor am City-Rondell nicht speziell illuminiert, um es in Szene zu setzen? Wie kann man den geplanten Rückbau der Passagen-Überdachung kompensieren?

Was in den Stimmen der Bürger deutlich wird: Sie sind zwar größtenteils zufrieden mit dem bisherigen Baufortschritt und den für den nächsten Abschnitt geplanten Maßnahmen, sie sind jedoch trotzdem noch besorgt um die Attraktivität ihres Stadtbezirks: "Nur weil hier bald ein neues Pflaster liegt, wird Schwenningen nicht unbedingt schöner", äußert sich die Schwenningerin Angela Herdeg-Weber.

Die Themen rund um das City-Rondell, die Passagenüberdachung, die Stromversorgung sowie die Gestaltung des kleinen Muslenplatzes sollten dann im Bürgerworkshop nochmals näher beleuchtet und in Kleingruppen diskutiert werden.