Marianne Schiller war 26 Jahre lang als Elternvertreterin an diversen Schulen ehrenamtlich tätig. Dafür erhielt sie gestern aus der Hand von Oberbürgermeister Rupert Kubon die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Oberbürgermeister Rupert Kubon überreicht Ehrennadel des Landes an Marianne Schiller / In Elterngremien aktiv

Von Birgit Heinig

Villingen-Schwenningen. Verliehen hat sie Ministerpräsident Winfried Kretschmann, überreicht wurde die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg Marianne Schiller gestern von Oberbürgermeister Rupert Kubon. Damit wurde ein langjähriges Engagement in diversen Elterngremien gewürdigt, zuletzt am Wirtschaftsgymnasium der Kaufmännischen Schulen 1.

Von 1988 bis 2014 war Marianne Schiller ehrenamtlich und nicht nur zum Wohle ihrer eigenen Kinder tätig. Was im Kindergarten Pfaffenweiler begann, setzte sich entsprechend den schulischen Laufbahnen ihrer drei Söhne an der Grundschule, den St. Ursula-Schulen, der Sprachheilschule, der Staatlichen Feintechnikschule und dem Wirtschaftsgymnasium fort.

Immer habe sie sich für das Gemeinwohl und immer auch für nachfolgende Schülergenerationen eingesetzt, lobte Kubon. So wirkte sie maßgeblich an der Verlagerung der Sprachheilschule aus maroden Pavillons in renovierte Räume der Klosterringschule mit, obwohl ihr jüngster Sohn Oliver davon gar nicht mehr profitierte. Als langjährige Beirätin und auch stellvertretende Vorsitzende des Gesamtelternbeirats war Marianne Schiller maßgeblich an der Ausrichtung einer Anti-Mobbing-Veranstaltung an der Polizei-Fachhochschule beteiligt und organisierte alljährlich den Informationsabend "Wege zum Abitur".

Die alleinerziehende Mutter war und ist zudem politisch engagiert, hat also "Verantwortung für das Gemeinwesen übernommen", so Kubon. Dabei gehöre sie zu denjenigen, "die sich nie in die erste Reihe drängen", sondern ihre Arbeit im Hintergrund erledigen. "Mir sind zeitnahe Lösungen und ein harmonisches Miteinander sehr wichtig", stellte Marianne Schiller fest. Und sie habe einiges bewirkt: So war der Gang nach Stuttgart zur Abgabe einer Resolution gegen den Lehrermangel an den Kaufmännischen Schulen von Erfolg gekrönt, und auch die Vereinheitlichung der Mieten für die Neue Tonhalle kommt jetzt allen Schulen zu Gute.

Marianne Schillers Söhne besuchen keine Schulen mehr, das ehrenamtliche Engagement als Elternvertreter ist daher nicht mehr möglich. "Ich helfe jetzt bei der Tafel in Villingen aus", sagt sie.