Atemschutzträger müssen gründlich ausgebildet sein. Dafür gibt es neue Möglichkeiten. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Besichtigung: Tag der offenen Tür

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Feuerwehren erhalten moderne Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten: Die Landkreise Tuttlingen und Schwarzwald-Baar-Kreis investieren 2,5 Millionen Euro in eine neue Ausbildungsstätte für Atemschutzgeräteträger. Die Einweihung des Atemschutzzentrums findet für geladene Gäste am Freitag, 7. Oktober, statt. Am Samstag, 8. Oktober, kann das neue Atemschutzzentrum in der Stockacher Straße, neben dem neuen Feuerwehrgerätehaus von 10 bis 16 Uhr bei einem Tag der offenen Tür von jedermann besichtigt werden.

Das neu errichtete Atemschutzzentrum ist nach rund einem Jahr Bauzeit jetzt kurz vor der Fertigstellung. Es beinhaltet eine Kriech- und Orientierungsstrecke mit Übungsgeräten sowie die zugehörige besondere Haustechnik. Darüber hinaus bestehen neue, weit umfangreichere Möglichkeiten zur Ausbildung. So existiert erstmalig ein sogenannter Zielraum. In diesem Raum ist eine Wohnung mit mehreren Räumen, Möbeln und Einrichtungsgegenständen nachgebildet. Die Feuerwehrleute trainieren hier ohne jede Sicht das richtige und vor allem sehr zeitkritische Suchen und Retten von Menschen aus verrauchten Bereichen.

Eine in ganz Baden-Württemberg einmalige Besonderheit bildet eine angeschlossene so genannte Brandübungsanlage. Diese besteht aus zwei Schiffscontainern und bietet die Möglichkeit realitätsnaher, heißer Brandbekämpfungsübungen an gasbefeuerten Brandstellen.

Die gemeinsame Nutzung der Anlage bewirkt eine besonders hohe Auslastung und reduziert die Ausgaben. Beide Landkreise beteiligen sich mit 50 Prozent an den Kosten. Auch das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt mit 650 000 Euro. Jährlich sind rund 700 Feuerwehrangehörige aus dem Landkreis Tuttlingen und rund 1000 aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis zur Fortbildung in der Atemschutzübungsanlage.