An der Tausend-Freunde-Mauer vor der Veltins-Arena trafen sich die Mitglieder des Schalke-Fanclubs "Königsblauer Virus" zu einer Besichtigungstour. Foto: Weiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Schalke-Fanclub der Doppelstadt erlebt hitziges Duell auf dem Rasen hautnah mit

Von Kurt Weiß

Villingen-Schwenningen. Mit gemischten Gefühlen fuhr in diesem Jahr der Schalke-Fanclub "Königsblauer Virus" aus der Doppelstadt als Ausflug, hervorragend organisiert von Joachim Held, zum letzten Saisonspiel des FC Schalke 04 gegen den SC Paderborn in den Ruhrpott, nachdem es in letzter Zeit zu gewaltigen Spannungen zwischen der großen Fangemeinde und den Verantwortlichen und Spielern wegen ihrer Leistungen gekommen war.

Doch trotz der Spannungen ließen sich die 40 Ausflügler aus dem Schwarzwald den Spaß nicht nehmen und starteten bereits am frühen Freitagmorgen vor dem Spiel in Richtung Ruhrgebiet, um rechtzeitig nach Gelsenkirchen zu kommen, wo bereits am frühen Nachmittag eine Stadionbesichtigung auf dem Programm stand.

So traf man sich an der Tausend-Freunde-Mauer vor der Veltins-Arena, wo ein Führer wartete und die Gruppe mit viel Humor durch das Stadion mit den komfortablen Kabinen, dem Presseraum, der Kapelle, dem Museum und natürlich auf den Platz führte.

Groß war die Überraschung, als der Vorstand des Fanclubs ausgewählt wurde, um kurz vor Spielbeginn auf dem Rasen ein Transparent zu entrollen und damit die Gelegenheit hatte, um die Betriebsamkeit und Hektik in den Katakomben und am Spielfeldrand hautnah mitzuerleben. Dabei traf man auf Schalke-Manager Horst Heldt, der die Gruppe freundlich begrüßte.

Weniger freundlich ging es dann während des Spiels auf den Rängen der Fankurve zu, wo die Spieler bereits zur Halbzeit aufgrund ihrer desolaten Leistung gnadenlos ausgepfiffen wurden. Obwohl die Schalker aufgrund eines Eigentors der Paderborner das Spiel mit 1:0 gewannen und damit auch den Einzug in den Uefa-Cup schafften, verstärkte sich nach dem Abpfiff das Pfeifkonzert und als die Fankurve auch noch "Außer Fährmann (Torhüter) können alle gehen", skandierte, verschwanden Spieler und Trainer gruß- und wortlos in den Katakomben, aus denen sie einige Zeit später aber wieder auftauchten und ein Spießrutenlaufen um das Spielfeld antreten mussten.

Aber auch dies müssen eingefleischte Fans einmal erlebt haben, und so ließ man sich nach dem Spiel die Laune nicht verderben und in den Fankneipen gab es für die Schwarzwälder Gelegenheit, um mit Fanclubs aus der ganzen Republik und aus der Schweiz Kontakte zu knüpfen, bevor am nächsten Tag die Heimreise angetreten wurde.