Pfarrerin Esther Kuhn-Luz kommt am 25. September zum Jubiläum des Frauenfrühstück Martha. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Aus Projektidee wird eine 25-jährige Erfolgsgeschichte

Bereits seit einem viertel Jahrhundert treffen sich die "Martha-Frauen" ein Mal im Monat zum gemeinsamen Frühstück. Zur Geburtstagsfeier am 25. September, 8.45 Uhr, im Muslenzentrum, wird auch die Ideengeberin Esther Kuhn-Luz kommen und über die Anfänge berichten.

VS-Schwenningen. In den letzten 25 Jahren hat sich das Frauenfrühstück Martha von einem "Treff am Morgen mit Kindern" (Bärbel Menz) zu einem Beisammensein von "einem Kreis, der miteinander älter geworden ist" (Pfarrerin Esther Kuhn-Luz) entwickelt. Eines hat sich aber nicht verändert: Neben Butterbrezeln, Kaffee, Tee und Gesprächen ist nach wie vor zu jedem Treffen, das in der Regel am letzten Montag im Monat von 8.45 Uhr bis 10.45 Uhr stattfindet, ein Referent eingeladen, der über für die Frauen relevante Themen spricht.

1991 fiel der Startschuss für die Überlegungen, wie Pfarrerin Kuhn-Luz und das Vorbereitungsteam einen Frauentreff für junge Frauen und Mütter am besten aufziehen könne (wir berichteten). Viele Frauen seien vormittags noch zu Hause gewesen. So entstand die Idee, ein Mal im Monat, montags, gemütlich und ohne Hausarbeit, gemeinsam zu frühstücken und sich über Frauenthemen auszutauschen, wie Pfarrerin Kuhn-Luz und Bärbel Menz zurückblicken. Im August 1992 fand dann das erste Frühstück der Martha-Frauen statt.

Schnell wurden auch Ausflüge auf die Agenda gesetzt. "Ich dachte mir, dass es schön wäre, zusammen etwas zu unternehmen und Orte zu besuchen, die wichtig für Frauen waren", schildert Kuhn-Luz, die von 1991 bis 2005 bei der evangelischen Kirchengemeinde in Schwenningen war. So reiste die Gruppe mit dem Bus etwa nach Basel, Zürich, Straßburg, Baden-Baden, Speyer oder Esslingen, um sowohl Stadt und Kultur zu genießen, als auch "Orte der Frauen", beispielsweise Frauenkirchen, zu besuchen, schildert Kuhn-Luz. "Auf Reisen war der Bus immer voll."

Nachdem Kuhn-Luz Schwenningen im Jahr 2005 verließ, ging das Projekt Martha dennoch weiter. "Ich finde, das ist eine echte Erfolgsgeschichte. Es ist schön, dass es nach 25 Jahren noch weiter geht", bewundert sie das Engagement des ehrenamtlichen Vorbereitungsteams um Bärbel Menz. Damit gerechnet, dass "Martha" so ein Erfolg wird, hat die Gründerin Kuhn-Luz nicht. "Das war mehr projektmäßig, ›Komm, wir machen mal was‹." Sie erinnert sich: "Nach drei oder vier Jahren gab es auch mal eine Flaute." Einige der Frauen seien wieder ins Berufsleben eingestiegen. Dann kamen wieder Frauen dazu.

Das breite Themenspektrum sei jeher mehr als ein "nice to have", wie Kuhn-Luz betont. "Es sind einige Frauen auf mich zugekommen. Sie erzählten, dass die Treffen etwas in ihnen verändert haben", schildert sie im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Beim Jubiläum am 25. September wird die Pfarrerin, die heute in Rottweil tätig ist, über die Anfänge der Martha-Frauen berichten. "Ich freue mich, viele der Frauen wieder zu sehen und Erinnerungen auszutauschen und dadurch so manches wiederauferleben zu lassen." Die Vorbereitungen für Treffen und Ausflüge sowie die gemeinsame Zeit bei den Frühstücken habe immer Spaß gemacht. "Es ist natürlich auch biografisch schön, sich wieder zu treffen und darüber zu reden, was uns früher gut getan hat und Einblicke zu gewinnen, welche Themen jetzt anstehen."