Eigene Strategien entwickeln

VS-Schwenningen. "Individuelles Lernen im eigenen Tempo und mit selbst gewählten Inhalten". Diese Art des Lernens setzt sich durch – auch an der Georg-Müller-Schule in der Eichendorffstraße Schwenningen.

Die freie staatlich anerkannte Grund- und Realschule schreibt sich eine werteorientierte Erziehung nach christlichen Grundsätzen und mit musischen Schwerpunkten auf die Fahnen, mit der sie in der Schullandschaft von Villingen-Schwenningen nach der Gründung 1999 ihren Platz gefunden hat.

Davon konnte man sich am Samstag beim Tag der offenen Tür überzeugen. Schulträger ist der gemeinnützige Verein Freie Christliche Schulen Schwarzwald-Baar mit Tanja Stadler als Vorsitzender im Team mit Inge Klein und Achim Klukas.

Finanziert wird der Schulbetrieb über staatliche Zuschüsse, Spenden und Schulgeld. 190 Schüler werden in derzeit zehn Klassen von 16 Lehrern unterrichtet. "Die kleinen Klassen sind Markenzeichen unserer Schule", sagt Verwaltungsleiterin Rosemarie Kompp.

Die Grundschule bietet eine Ganztagsbetreuung bis 16 Uhr mit individuellem Förderunterricht. Schon früh werden Lerntechniken vermittelt, die es den Grund- und später Realschülern ermöglichen, eigene Lernstrategien zu entwickeln und ihren Lernzuwachs zu reflektieren. "Entdeckendes Lernen durch methodische Vielfalt", nennt das Schulleiter und Diplompädagoge Herbert Kuon.

Die Grundschüler genießen den Wechsel in die weiterführende Realschule im eigenen Haus, was jedoch nicht bedeutet, dass Fünftklässler von "außen" chancenlos sind. Die Georg-Müller-Schule behält sich hierfür aber nach wie vor die Grundschulempfehlung für die Realschule vor. "Das hat sich seit Jahrzehnten bewährt und entspricht den Wünschen der Wirtschaft, den beruflichen Gymnasien und der Berufskollegs", sagt Kompp.

Der Namensgeber der Georg-Müller-Schulen, Johann Georg Ferdinand Müller (1805 bis 1898), war ein deutscher im englischen Bristol tätiger evangelischer Theologe. Bekannt wurde er als "Waisenvater von Bristol".