Im Muslenzentrum nahmen zahlreiche Menschen Platz, die sich ehrenamtlich einbringen, Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Engagement: 170 Menschen nehmen teil / OB: "Sie stehen für positive Entwicklung"

VS-Schwenningen (hs). 170 Menschen aus VS, die sich das ganze Jahr über ehrenamtlich einbringen, genossen am Samstag im Muslenzentrum einen Tag, zu dem sie die Stadt eingeladen hatte. Eigentlich werde der Tag des Ehrenamts am 5. Dezember weltweit gefeiert, aber die Stadt habe sich bewusst für den Samstag entschieden, da die Menschen hier einfach mehr Zeit und Ruhe hätten, erklärte Anna Nufer, Beauftragte der Stadt für bürgerschaftliches Engagement, im Gespräch.

Vereine, Privatinitiativen, Seniorenarbeit, Kinder und Jugendliche, Menschen, die andere pflegen, Flüchtlinge, Elternmentoren sowie unter anderem der Verein Al Salam, genossen den Tag, an dem sie mit einem Buffet, Kaffee und Kuchen, Sektempfang und Unterhaltung verwöhnt wurden. Drei Programmpunkte sorgten für Unterhaltung: das Duo Stephen Weisser an der Gitarre und Sängerin Silke Vogt, Olaf Jungmann vom Rollmops Theater sowie der Kinder- und Jugendzirkus.

OB Rupert Kubon zeigte sich zufrieden, dass die Einladung der Stadt so gut angenommen wurde, und erklärte: "Dieses Ehrenamt ist nicht nur reines Engagement, es ist auch der Kitt, also der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft." Es bedürfe der Initiative von vielen Menschen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen, sonst würde die Gesellschaft auseinander brechen, betonte er. Viele Menschen hätten heute Angst und würden sich zunehmend an rechtsgerichtete Parteien richten, weil sie Angst haben vor dem Auseinanderbrechen der Gesellschaft, fuhr er fort. "Wir als Kommune können Sie nur durch solche Tage, wie sie heute gefeiert werden, unterstützen, wir sind auf Ihr Engagement angewiesen, dafür danke ich Ihnen, unterstrich Kubon. Wenn er die Menschen hier sehe, werde ihm nicht bange, denn sie stehen für eine positive Entwicklung unserer Stadt, schloss er.

Irmgard Stern gehört seit Mai zu einer Gruppe von Patientenfürsprechern. "Wir sind das Verbindungsglied zwischen kranken Menschen im Klinikum, die sich nicht selbst helfen können, wir unterstützen sie, fragen, was sie benötigen und schauen regelmäßig nach ihnen, das machen wir gerne", betont sie.