Das Rottweiler Kraftwerk wird zur "Innovationswerkstatt" Ralf Kailer und Yvonne Glienke, Geschäftsführerin bei Technology-Mountains, forderten Unternehmer aus der Region dazu auf, sich mit dem Wandel der Geschäftsmodelle im digitalen Zeitalter auseinander zu setzen. Gemeinsam eröffneten sie die Veranstaltung "Entscheider treffen sich – The Future of Making Things". Foto: IHK

Kongress: Mehr als 80 Entscheidungträger der Industrie- und Wirtschaft treffen sich im Kraftwerk in Rottweil

Mehr als 80 Entscheidungsträger der Industrie und Wirtschaft trafen sich im Kraftwerk in Rottweil und diskutierten mit Führungskräften aus der Maschinenbaubranchen, dem IT-Umfeld und Wissenschaftler über den Wandel der Geschäftsmodelle im "digitalen Zeitalter".

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Der Appell der Veranstaltung wurde zu Beginn formuliert, die Unternehmen des Südwestens müssen sich mit den Thema Digitalisierung auseinandersetzen und Schritte in diese Richtung gehen.

Für Ralf Kailer, Geschäftsführer des Villinger Softwarehauses Kailer & Sommer GmbH ist genau dies die Intention für seine Veranstaltung mit dem Titel "Entscheider treffen sich – The Future of Making Things". "Die Veränderungen im digitalen Zeitalter, die sich verändernden Geschäftsmodelle, generell der Wandel in der Arbeitswelt betreffen jeden. Wir müssen uns damit auseinandersetzten um erfolgreich zu bleiben", berichtete Ralf Kailer.

Gemeinsam mit der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und dem regionalen Technologieverbund Technology Mountains veranstaltete Kailer & Sommer unterstütz von dem Softwarehersteller Autodesk zum dritten Mal das Treffen namhafter Unternehmer und Führungskräfte aus der Region.

Die Veranstaltungsreihe soll Unternehmen, Führungskräfte und Entscheidungsträger darin unterstützen, den Wandel zu bewältigen und das Potenzial, das die Digitalisierung bietet für sich zu nutzen. Swen Niebann, Business Line Manager bei Autodesk eröffnete die Vortragsreihe und verdeutlichten die Trends und die Veränderungen im Markt mit den Unternehmern konfrontiert sind und auf die es gilt zu reagieren.

Die Kunden von morgen erwarten personalisierte Produkte, man muss in der Lage sein immer schneller auf Kundenanforderungen und Veränderungen im Markt zu reagieren.

Wie bei Trumpf GmbH + Co. KG die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit bei fortschreitender Digitalisierung umgesetzt wird zeigte Volker Nestle, Head of Corporate Research auf. Flexibilität wird hier klar zum Erfolgsfaktor.

Den Teilnehmern gibt Nestle zudem die Wichtigkeit mit auf den Weg, sich Gedanken darüber zu machen, ob sich durch das IoT Umbrüche in eigenen Geschäftsmodell ergeben und ob das Innovationsmanagement bereit für "digitale Themen" ist? Der Wandel zu einem agilen Unternehmen muss aber dennoch gut durchdacht und geplant sein. Viele Unternehmen wollen etwas verändern, gehen die Themen aber zu schnell an.

Wichtig sei, dass in den Unternehmen eine Grundstruktur geschaffen wird, damit diese Herausforderungen angegangen werden können.

Joachim Warschat, Institutsdirektor des Frauenhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO sprach in seinem Vortrag über die Möglichkeiten und Chancen die Open Innovation bietet und zeigte anhand einiger Beispiele wie die Öffnung des eigenen Innovationsprozesses und die Nutzung externer Ressourcen das Innovationspotenzial und den Erfolg eines Unternehmens vergrößern kann.

Ein weiteres Beispiel für die Digitalisierung lieferte Markus Große Böckmann, Managing Director, oculavis GmbH anhand von Smart Glasses im industriellen Einsatz.

Virtual und Augmented Reality kann in vielen Bereichen wie der Werksassistenz, der Dokumentation und Planung und auch im Bereich Support die Arbeitsplätze der Zukunft vielseitig unterstützen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung tauschten die Teilnehmer an sechs Thementischen ihre Erfahrungen aus und nutzten die Gelegenheit, ihre konkreten Fragen direkt mit den Experten zu besprechen.

In der abschließenden Podiumsdiskussion resümierte Ralf Kailer und Yvonne Glienke, Geschäftsführerin des Technologieverbund Technology Mountains noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse und Thesen aus den Diskussionsrunden. Digitalisierung biete große Chancen, sich im Wettbewerb zu differenzieren.

Das setze allerdings bestmögliche Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen sowie der unter wirtschaftlichen Aspekten sinnvollen Handlungsoptionen voraus", so Marko Gittmann.