Bauhaus-Mitarbeiterin Isabel Ketterer zeigt’s: Zumindest in den Baumärkten der Stadt gibt es trotz der Rauchmelderpflicht noch genug Exemplare Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Laut dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur müssen ab dem 1.

Laut dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur müssen ab dem 1. Januar alle Aufenthaltsräume, in denen bestimmungsgemäß Personen schlafen, sowie Rettungswege von solchen Aufenthaltsräumen – zum Beispiel Flure und Treppen innerhalb von Wohnungen – jeweils mit mindestens einem Rauchwarnmelder ausgestattet sein.

Der Einbau der Rauchwarnmelder in einem Neubau muss durch den Bauherren geregelt sein. Bei bestehenden Gebäuden sind die Eigentümer für den Einbau verantwortlich.

Ob Rauchwarnmelder installiert sind, wird zunächst nicht kontrolliert, es wird auch kein Bußgeld verhängt. Allerdings betont das Ministerium, dass sich alle, die ihren Pflichten nicht nachgekommen sind, rechtswidrig verhalten.

Von Marc Eich

Villingen-Schwenningen. Für rund 38 000 Haushalte in der Doppelstadt läuft in knapp einem Monat die Frist ab: Dann müssen sie mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sein. Das stellt die Wohnungsunternehmen vor einige Herausforderungen.

"Wir befinden uns momentan voll in der Installationsphase", erklärt beispielsweise Familienheim-Geschäftsführer Sebastian Merkle. Seit Mitte November sind mehrere Teams unterwegs, um in den 2500 Wohnungen der Baugenossenschaft mehr als 10 000 Rauchwarnmelder zu installieren. Bei dieser Anzahl sei es schwer, alles problemfrei über die Bühne zu bringen, betont der Geschäftsführer. "Wir mussten Zeitpläne erstellen und sind natürlich auch darauf angewiesen, dass die Mieter daheim sind", so Merkle. Im Vorfeld, so räumt er ein, habe nicht alles reibungslos funktioniert, "die Monteure sind auch kaum hinterhergekommen."

Mittlerweile wird weiteres Personal eingesetzt, sodass die Arbeiten nun problemlos ablaufen. Pro Wohnungen müssten drei bis fünf der Warnmelder installiert werden, diese werden bei der Montage digital registriert.

Bereits vor einem Jahr habe die Familienheim die Rauchwarnmelder bestellt, seit Sommer ist die Baugenossenschaft in der Planungsphase. Die Arbeiten werden von einem Dienstleister übernommen. Merkle: "Wenn wir da nicht Druck gemacht hätten, sähe es deutlich schlechter aus." Allerdings hätten auch Lieferengpässe dafür gesorgt, dass es zu so manchen Verzögerungen gekommen ist.

Nichtsdestotrotz ist die Baugenossenschaft Familienheim zuversichtlich, dass die Arbeiten bis Weihnachten abgeschlossen sind. Das heißt: Pünktlich zum 1. Januar sind alle Wohnungen mit dem Lebensretter ausgestattet.

Ähnlich sieht es auch bei der Wohnungsbaugesellschaft Villingen-Schwenningen aus. Die Organisation laufe bereits seit vergangenem Jahr, wobei es bei der Installation ebenfalls Verzögerungen gab. "Eigentlich wollten wir schon im September fertig sein", erklärt wbg-Geschäftsführer Rainer Müldner. Für ihn und seine Kollegen war es ebenfalls nicht einfach, die rund 5000 Rauchwarnmelder nach Wunsch zu bekommen, "schließlich wollten wir natürlich die neuesten und modernsten Geräte." Im Laufe des Dezembers sollen aber alle 1500 wbg-Wohnungen entsprechend ausgestattet sein. Auch hier wurde eine externe Firma beauftragt, sich um die Montage zu kümmern. Müldner sieht die Zeitvorgaben seitens des Gesetzgebers als "sehr ambitioniert" an, trotzdem sei er froh, dass er vor Ablauf der Frist alle Wohnungen ausgestattet seien.

Keine Lieferschwierigkeiten gibt es derweil beim Baumarkt Bauhaus in Villingen. "Die Versorgung war immer gewährleistet", erklärt Nicole Ponjavic-Kindig von der Geschäftsleitung. Aufgrund der deutlich verstärkten Nachfrage habe das Unternehmen Personal geschult, um die Kunden bezüglich der neuen Vorschriften und der zahlreichen Variationen – vom Einsteiger- bis zum Hightechmodell – zu beraten.