Frank Bonath zieht am 23. Juli für die FDP neu in den Gemeinderat ein. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Frank Bonath zieht für die Freien Deomokraten in den Rat ein

Villingen-Schwenningen (bn). Im Stadtverband der FDP ist er schon lange, seit vier Jahren sitzt er dem Kreisverband vor und demnächst ist Frank Bonath für die Liberalen auch Gemeinderat in Villingen-Schwenningen. Der 42-jährige Volkswirt ist in Unterkirnach aufgewachsen, hat in Villingen seine Schulzeit bis zum Studium verbracht. In die Arbeitswelt ist er als Unternehmensberater, vornehmlich im IT-Bereich, eingestiegen. Seit 2000 gründete er diverse Beraterfirmen, die bis heute bestehen und Betriebe durch Optimierung von Geschäftsprozessen aus Krisen führen. Auf dieser Basis sieht Frank Bonath sich im Gemeinderat künftig als "die Stimme von klein- und mittelständischen Unternehmen" und bewegt sich hierbei auf klassischem FDP-Terrain.

Die Wurzeln seiner Motivation für politisches Engagement liegen weit zurück. Schon als Jugendlicher habe er Erfahrungen in der – manchmal durchaus politischen – katholischen Jugendarbeit gesammelt, sagt er. Er erinnert sich an Kämpfe mit Kreisräten um Zuschüsse für Ferienlager. Demokratie und Diplomatie lernte er auf Pfarrei-, Dekanats- und Diözesanebene kennen, ist bis heute Vorsitzender des Bernhardshüttenvereins, der sich gerade um Spenden für eine Sanierung des beliebten Ferienhauses bemüht.

Als Student begab er sich auf die Suche: "Wo passe ich politisch am besten hin?" Nach einer Stippvisite in einer Grünen-Hochschulgruppe und der Erkenntnis, "dass Politik zu häufig nach staatlichen Lösungen schreit", wurde die FDP seine Heimat und er Besitzer eines liberaldemokratischen Parteibuches. 2010 initiierte Frank Bonath zusammen mit Marcel Klinge, mit dem er jetzt gemeinsam in den Gemeinderat einzieht, die "Mitmacharena". Bürger wurden eingeladen, Antworten auf die Frage zu finden: "Was müssen wir tun, damit Villingen-Schwenningen in 20 Jahren die attraktivste Stadt Baden-Württembergs ist?"

Die Frage stellt sich Frank Bonath noch immer, und die Antworten darauf liegen für ihn in jeder einzelnen Ratsentscheidung. Bonath vermisst dabei bislang die Betrachtung der langfristigen Auswirkungen und damit Nachhaltigkeit. Ob VS "ländlicher Raum" bleiben oder seine urbanen Strukturen weiterentwickeln wolle, ist für ihn bis heute nicht geklärt und deshalb auch keine Parteienfrage: "Wir sitzen alle in einem Boot". Dass dafür die Bürgermitbestimmung in den meisten Wahlkampfprogrammen gefordert wurde, kann Bonath nur unterstreichen. Klinge und er haben dazu bereits konkrete Vorstellungen, die sie als Gemeinderäte jetzt vorantreiben wollen: Sitzungen könnten künftig im Internet von jedem mitverfolgt werden. Die aktuelle Technik mache eine unkomplizierte, kostengünstige und niederschwellige Teilhabe der Bürger möglich. So möchte Bonath ein weiteres seiner Ziele erreichen: ein größeres Interesse an Kommunalpolitik und damit eine weitaus höhere Wahlbeteiligung bei der nächsten Kommunalwahl. "Weniger als 40 Prozent – das heißt ja: Resignation", kommentiert er die jüngsten Zahlen.

Als Vater von drei kleinen Kindern sieht sich Frank Bonath im Gemeinderat zudem als Anwalt für Familien. Seine eigene ist für ihn das wichtigste Thema, und er verbringt jede freie Minute mit Frau und Kindern. Am liebsten beim Wandern in den Bergen.