Bei der Probestrahlung im Februar konnten sich die Stadträte ein Bild von der Beleuchtung der Stadtmauer machen. Foto: Eich

Noch in diesem Jahr soll der erste Abschnitt zwischen Riettor und Gymnasium am Romäusring beleuchtet werden.

Villingen-Schwenningen - Nun ist es beschlossene Sache: Noch in diesem Jahr soll der erste Abschnitt der Villinger Stadtmauer zwischen Riettor und Gymnasium am Romäusring beleuchtet werden. Damit kann nun die Entscheidung des Gemeinderats umgesetzt werden.

Einen Strich durch die Rechnung hätte lediglich die artenschutzrechtliche Prüfung können – doch diese Unsicherheit wurde nun ausgeräumt. "Die Prüfung ist abgeschlossen, es spricht nichts dagegen, die Stadtmauer zu beleuchten", erklärt die städtische Pressesprecherin Oxana Brunner auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Damit ist ausgeschlossen, dass die in der Villinger Stadtmauer lebenden Tiere beeinträchtigt werden. Das Gremium war sich bei der damaligen Entscheidung einig, dass man dies auf keinen Fall in Kauf nehmen wolle.

Kosten anfangs zu hoch

Dies war jedoch nicht die einzige Hürde, die hinsichtlich der Beleuchtung genommen werden musste. Der Vorschlag, den eine Villinger Einzelhändlerin bereits im Jahr 2015 an Stadträtin Ulrike Heggen (Freie Wähler) herangetragen hatte, wurde zwischenzeitlich als zu teuer angesehen. Schließlich standen anfangs Gesamtkosten in Höhe von über 800 000 Euro im Raum. Auf Vorschlag von Fraktionskollege Andreas Flöß konnten diese Kosten aber drastisch reduziert werden.

Denn: Der Villinger Architekt schlug vor, soweit wie möglich vorhandene Leitungen oder Leuchtenpunkte zu verwenden – statt neue Strahler am Boden zu installieren. Die alten Leuchten sollen abschnittsweise durch neue Mehrfach-Leuchten ersetzt werden. Ein vergleichbarer Leuchtentyp ist laut Stadt beispielsweise bereits auf dem Vorplatz der Volksbank am Riettor, zwischen dem Bahnhof Villingen und der Villinger Innenstadt an der Brigach und entlang der Paradiesgasse sowie in der Schwenninger Fußgängerzone im Einsatz. Die Kosten für den ersten Abschnitt betragen rund 100 000 Euro, insgesamt sollen wohl rund 300 000 investiert werden.

In einem ersten Test im Februar diesen Jahres, den der Schwarzwälder Boten im Beisein der Gemeinderäte und Verantwortlichen exklusiv begleitet hatte, zeigten sich die Zuschauer schließlich begeistert. Im April sowie Mai erhielt der Vorschlag die notwendige Zustimmung der Gremien – unter Vorbehalt des Ergebnisses der artenschutzrechtlichen Prüfung.

Wie Oxana Brunner erklärt, ist der Auftrag bereits an die Stadtwerke vergeben worden. "Die Arbeiten sollen noch vor der Adventszeit abgeschlossen werden", so die Pressesprecherin. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit dürfen sich die Bürger und Besucher also über einen besonderen Hingucker in den Villinger Ringanlagen freuen.