Putzete: Die jüngste Kolonne stellt die Schule / Eine Treppe am Gremmelsbach für den Kindergarten

Von Karl Volk

Triberg-Gremmelsbach. Bürgermeister Gallus Strobel und Ortsvorsteher Reinhard Storz strahlten schon bei Beginn der Dorf putzete in Gremmelsbach. Selbst der Himmel machte ein freundliches Gesicht. Und sogar die Abendglocke schien den kirchlichen Segen zu geben.

Der Ortsvorsteher hatte zu dieser Aktion die Ortschaftsräte, alle Vereine und Bürger eingeladen, zwischen 80 und 100 Personen fanden sich beim Rathaus ein. Er freute sich besonders, dass sich die Einwohner mit ihrer Gemeinde so stark identifizieren, zumal dies kein einmaliges Strohfeuer ist. Es war in den früheren Jahren nicht anders. Auch heuer kamen die Ortschaftsräte, die Mitglieder der Vereine, selbst auswärtige Jäger und Angler der "Schwarzwaldquelle".

Baustellen gab es in verschiedenen Teilen des Ortes, und jeder engagierte sich, als ginge es um seinen eigenen Vorgarten. Die Anlage um den Dorfbrunnen war vom Unkraut zu reinigen, die Begrenzung des Kinderspielplatzes, das heißt die Stämme im Rasen waren zu entfernen, die hatten sich festgesaugt und waren übergewachsen. Sie konnten nur mit Hebeeisen emporgewuchtet werden, und auch dafür reichten die Kräfte eines einzelnen Mannes nicht. Oberhalb des Friedhofs waren junge Tannen und Fichten so hoch gewachsen, dass es nicht mehr zu dulden ist. Sie wurden entfernt. Etwas Neues gab es im Kindergarten. Da der Nachwuchs gern am und im Wasser spielt, bekam er vom Spielplatz aus ein Treppchen an den Gremmelsbach. Erlaubt ist das Plantschen aber nur bei Niedrigwasser.

Die jüngste Dorfputzerkolonne stellten Schulkinder, sie gingen am Gremmelsbach entlang und lasen auf, was da nicht hingehörte. Nicht weit von der Dorfmitte entfernt war das beliebte Spazierwegle um die Kienhalde von Bäumen und Büschen zu befreien, um seine bequeme Breite zu erhalten. Auch dafür stand ein Trupp bereit. An der Sitzbank war ein Brett durchgebrochen. Es wird ersetzt.

Auf der Dieterlebauernhöhe war wieder einmal das Wartehäuschen von Brombeerhecken und Ginster zu säubern. Den größten technischen Aufwand brauchte es, die verstopften Dolen in Althornberg wieder zu öffnen. Bei dieser Arbeit engagiert sich Ortschaftsrat Richard Schwer seit Jahren, indem er sein Wasserfass zur Verfügung stellt. Wie zugewachsen eine Dole sein kann, stellte sich bei der Arbeit heraus. Die oberste Dole nach der Kurve in Althornberg war schon gar nicht mehr zu sehen, der Deckel überwachsen, der Schacht ebenso mit Humus gefüllt wie das Rohr unter der Straße. Mit Spaten und Schaufel musste zu Werke gegangen werden, dann half nur die Hochdruckspritze, und zwar von unten, damit sich die Erde vom Grund des Rohres löste. Da es sich um mehrere Dolen an der Straße entlang handelte, genügte ein volles Wasserfass nicht.

Die Hochdruckanlage des Feuerwehrautos wurde vom Hohlops aus eingesetzt, um die Straßen- und Wanderwegeschilder auf Hochglanz zu bringen. Jetzt leuchten sie wie neu im Gefell, im Leutschenbach und im Untertal.

Nach getaner Arbeit setzten sich alle Aktiven im Dorfgemeinschaftsraum zusammen, in dem ein Vesper wartete. Diese Situation schätzt der Ortsvorsteher aufs höchste. Nirgendwo könnten die Erfahrungen dieses Tages leichter ausgetauscht werden, und nie bilde sich nach seiner Erfahrung das Zusammengehörigkeitsbewusstsein nachhaltiger als bei diesem Zusammensein. Der Ortsvorsteher dankte allen Beteiligten für so viel Bereitwilligkeit zur Hilfe.