Pfarrversammlung in St. Konrad zur Zukunft des Gemeindelebens / Kirchweihfest steht auf der Kippe
VS-Villingen (pr). Nachdenkliche Gesichter und heftige Emotionen prägten die Pfarrversammlung in St. Konrad.
Im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst waren die Gläubigen von St. Konrad aufgerufen, noch in der Kirche zu bleiben, um über die Neuerungen im Gemeindeleben informiert zu werden. Ausgangsbasis ist die vom Ordinariat Freiburg schon länger vorgegebene Kürzung der Gesamtstundenzahl in den Pfarrsekretariaten für die ganze Kirchengemeinde Villingen. Diese wird nun durch den Ruhestand einer Sekretärin und die Neuverteilung der Kräfte ab März umgesetzt. Auf St. Konrad entfällt eine Kürzung von acht Wochenstunden.
Katharina Hirt vom Veranstaltungsausschuss zeigte etliche, meist im Hintergrund anfallende Aktionen auf und erläuterte den Wegfall von bisher im Pfarrbüro maßgebend ausgeübten Tätigkeiten. "Bei immer größer werdenden Einheiten gibt es einerseits manche Synergieeffekte, andererseits führt dies zu eine Entpersönlichung", beanstandete sie. Gerade in St. Konrad hätten die Pfarrsekretärinnen Monika Dinser und Natalie Schiff mit ihren Familien bislang das Gemeindeleben weit über das übliche Maß hinaus geprägt. Dies könne nicht alles auf einmal nahtlos auf ehrenamtlicher Basis weitergeführt werden. Schweren Herzens und nach heftigen Diskussionen sei daher im Veranstaltungsausschuss der Entschluss gefallen, dieses Jahr sowohl auf das "Nohwiesele" für die Ehrenamtlichen im April als auch auf das Kirchweihfest im Oktober zu verzichten. Mehrere Mitglieder des Veranstaltungsausschusses verdeutlichten dazu bekräftigend ihre Ansichten.
Pfarrer Josef Fischer sah diesen Entschluss als zu pessimistisch und warb vehement dafür, Kräfte und Engagement zu bündeln, um doch noch das jährliche Kirchweihfest als Ausdruck einer lebendigen Gemeinde zu veranstalten. Gemeindemitglied Uwe Smidt kritisierte, dass dies letztlich nur eine Frage des Geldes sei, die auf dem Rücken der Ehrenamtlichen ausgetragen werde. Dies sei nur schwer zu vermitteln.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Herbert Riegger richtete den Blick in die Zukunft: "Wir müssen uns alle erst mal in Ruhe sortieren und dann neue Bahnen bereiten und neue Wege gehen."
Seit 1. März gelten im Pfarrbüro St. Konrad neue Öffnungszeiten: Montag: geschlossen, Dienstag: 14.30 bis 17 Uhr, Mittwoch: 14.30 bis 17 Uhr (jeden ersten Mittwoch im Monat geschlossen), Donnerstag: 14 bis 18 Uhr, Freitag: 14.30 bis 17 Uhr. In den Schulferien ist wie bisher das Büro am Dienstag und Freitag geöffnet; ansonsten ist es geschlossen.
