In einem Bürgerdialog informierte Volker Kromrey (links) von der Bodensee-Stiftung interessierte Obereschacher Bürger über die unterschiedliche Nutzung von Biogas. Foto: Weiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Energie: Stiftung klärt über Biogas auf

VS-Obereschach (we). Zwölf Interessenten hatten sich zu einem ersten Bürgerdialog mit der Bodensee-Stiftung, einer internationalen Stiftung für Natur und Kultur, im Vereinsheim "Alte Schule" eingefunden, um sich über ein EU-gefördertes Biogasprojekt informieren zu lassen.

Wie Volker Kromrey, Dimitri Vedel, Matthias Koppe und Antje Föll von der Bodensee-Stiftung darlegten, wollen sie verschiedenen Akteuren aus dem Ort die Möglichkeit bieten, zusammen zu kommen und die regionale Entwicklung mitzugestalten. Die Stiftung ist bereits in den Landkreisen Tuttlingen und Sigmaringen erfolgreich im Einsatz, um Gemeinschaften mit ihrem Fachwissen und ihrer Beratung zu Biogas und gemeinschaftliche Energieprojekte zu unterstützen.

In diesem ersten Bürgerdialog, bei dem auch Biogasanlagenbetreiber aus Obereschach und Nordstetten anwesend waren, versuchten die Mitarbeiter der Stiftung zunächst in einem Workshop herauszufinden, womit die Besucher Biogas überhaupt in Verbindung bringen. Die dabei meistgenannten Begriffe waren Strom-, Wärme-, und Gaserzeugung, aber auch die angebliche Vernichtung von Lebensmitteln und der nicht unumstrittene Anbau von immer mehr Mais.

Die Obereschacher Biogasanlagenbetreiber, welche ihre Anlagen als zweites Standbein neben der Landwirtschaft betrachten und Strom herstellen, machen sich indes Sorgen, was geschehen wird, wenn die 20-jährige Einspeisevergütung ausläuft. Daher haben sich die Stiftungsmitarbeiter zum Ziel gesetzt, mit lokalen Vereinen und interessierten Bürgern über Chancen und Herausforderungen von Biogas zu diskutieren und herauszufinden, welche nachhaltigen Optionen Biogas für die Region bieten kann.

Für die Anwesenden war dies eine aufschlussreiche und interessante Veranstaltung, so dass alle einstimmig für eine Weiterführung votierten. So soll im nächsten Frühjahr an dem Projekt weitergearbeitet werden.