Als Pilot ein (Modell)-Flugzeug durch die Lüfte schweben zu lassen, ist beim Modellflugtag der Modellfluggruppe Villingen-Schwenningen auch Anfängern möglich. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder-Bote

Modellflugtag in Zollhaus weckt auch beim Nachwuchs Lust / Jeden Donnerstag darf mit Experten gebastelt werden

Von Willi Zimmermann

VS-Zollhaus. Einmal Pilot sein und ein Flugzeug durch die Lüfte steuern, dieser Wunsch ließ sich am Wochenende erfüllen beim alljährlichen Modellflugtag der Modellfluggruppe Villingen-Schwenningen.

Das Wetter war der Veranstaltung durchaus wohlgesonnen, hielt sich mit herbstlichen Turbulenzen merklich zurück, so dass sich die Besucher doch in erfreulicher Zahl sehen ließen. Der Aufforderung an die jüngsten Besucher, sich aufs Flugfeld zu trauen, wurde gerne nachgekommen.

Dort standen ihnen mehrere Lehrer-Schüler-Anlagen mit erfahrenen Piloten und ihren Modellen zur Verfügung. Wie in der Fahrschule war ihr "Cockpit" mit dem des Lehrers vernetzt, ein weiterer "Erklär-Bar" erläuterte den Nachwuchsfliegern anschaulich die einzelnen Schritte und führte auch das Händchen, um ein Gefühl für die Technik zu bekommen.

Geflogen wurde mit Elektromodellen, die gutmütige und anfängergerechte Flugeigenschaften besitzen, und Erfolgserlebnisse stellten sich schnell ein. 120 Mitglieder hat die Modellfluggruppe Villingen-Schwenningen, wenn auch nicht alle "aktive Sportler" sind, erzählte der Vorsitzende Marcus Schill. Für Nachwuchsarbeit wäre man gerüstet.

Wer sich dafür entscheidet, das Modellfliegen zu erlernen, hätte in der vereinseigenen Werkstatt die Möglichkeit, über die Wintermonate sein eigenes Modell zu bauen unter Anleitung fachkundiger Modellflieger. Dies sei aber zurzeit eher die Ausnahme, bedauert Schill. Dabei stehe heutzutage der finanzielle Aspekt nicht mehr so sehr im Vordergrund wie in früheren Jahren. Sehr gute flugfähige Modelle gebe es schon für 150 Euro.

Der Bauabend findet jeden Donnerstag von 18 bis 20 Uhr in der Vereinswerkstatt statt. Eine Mitgliedschaft der Jugendlichen ist nicht zwingend notwendig, letztendlich aber doch auch Ziel des Einsatzes. Villeicht könnte aber auch das Know-how, das den Jugendlichen vermittelt wird, für das spätere Berufsleben hilfreich sein.

Am gestrigen Sonntag gab es das traditionelle Freundschaftsfliegen mit Piloten von eingeladenen Vereinen aus der näheren und weiteren Umgebung. Die dabei präsentierten Modelle sollten den Besuchern die ganze Bandbreite an Flugmodellen zeigen und welche Flugaktionen möglich sind, von Großmodellen, turbinengetriebene Jets, historische Kampflugzeuge, Hubschrauber und Trainingsmodelle.