Die Vorstände Ralf Schmitt (links) und Daniel Hirt (rechts) schnitten gestern gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Joachim Straub den Geburtstagskuchen an. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Genossenschaft: Volksbank feiert 150. Geburtstag / 300 000 Euro für Projekte in der Region / Playroom zu digitalen Technologien

Villingen-Schwenningen. Den Blick in die Gegenwart und Zukunft gerichtet hat die Volksbank Schwarzwald Baar Hegau anlässlich ihres 150-jährigen Jubiläums. Vorgestellt wurden der erlebnisreiche "Voba Playroom" und neuesten Banking-Möglichkeiten, mit denen man Innovationen vorleben möchte. Zudem schüttet die Bank 300 000 Euro für besondere Projekte in der Region aus.

Vorstandsvorsitzender Joachim Straub sprach von einem "ungewohnten Ambiente", als er gestern anlässlich des Geburtstages der Genossenschaftsbank einlud. Denn er und seine Kollegen waren umgeben von Geräten, die eigentlich nicht zur klassischen Ausstattung einer Bank gehören: 3D-Drucker, Virtual-Reality-Brillen und das Sprachsteuerungsgerät Alexa. Was es damit im Voba Playroom auf sich hat? Das erfuhren die Gäste erst, nachdem man einen kurzen Blick in die Vergangenheit und auf die aktuellen Projekte geworfen.

Straub blickte zurück zu den Anfängen, als 69 Bürger, vor allem Gewerbetreibende, im Gewerbevereinslokal den Grundstein für die erfolgreiche Geschichte der Genossenschaftsbank legten. Der Grund war damals der Mangel an Investitionskapital. Dass daraus die Volksbank mit 450 Mitarbeitern werden sollte, hat man sich damals nicht ausmalen können.

Jubiläum anders feiern

"Wir waren noch nie so vital wie aktuell", ist Straub stolz auf die Entwicklung. So würde man seit Jahren "überdurchschnittlich" wachsen. Man sieht sich, angesichts der intensiven Auseinandersetzung mit den Veränderungen, aber bestens für die Zukunft gewappnet. So habe man beispielsweise ein Innovations- und Zukunftsteam ins Leben gerufen. Denn: "Die Digitalisierung steht vermutlich erst am Anfang."

Mit neuen Angeboten, wie beispielsweise der VR-Banking-App, mit dem Bankgeschäfte über das Smartphone erledigt werden können, will man insbesondere im Jubiläumsjahr mit der Zeit gehen. "Mit der App wollen wir zeigen, in welche Richtung Banking geht", erklärt Vorstand Daniel Hirt bei der Präsentation.

Das Jubiläumsjahr will man hingegen nicht wie üblich angehen, "keine Serie von Veranstaltungen oder aufwendige Bücher und Broschüren", betont Straub. Stattdessen wolle man der Region anlässlich des besonderen Ereignisses etwas zurück geben.

Genutzt werden soll hierbei das Crowdfunding-Portal der Volksbank, das unter dem Motto "Viele schaffen mehr" eine Schwarmfinanzierung anbietet. Hierüber können Vereine oder soziale Einrichtungen mithilfe von Förderern Projekte realisieren. "Für jeden Euro der gespendet wird, legen wir einen Euro drauf", erklärt hierzu Ralf Schmitt, der ebenfalls Mitglied des Vorstandes ist. 150 000 Euro werden hierfür zur Verfügung gestellt.

Mit der gleichen Summe stockt die Volksbank auch das Stiftungskapital auf. Hiermit sollen weitere Vorhaben in der Region unterstützt werden. Denn, so betont man seitens des Vorstandes, man fühle sich gegenüber den Menschen vor Ort verpflichtet.

Doch was hat es nun mit dem Voba Playroom auf sich? "Wir wollen damit die digitale Kompetenz unserer Kunden aufbauen und stärken", erklärt Straub. Ein Jahr lang hätten die Mitarbeiter den Playroom selber genutzt und getestet, ab dem 1. Juni wird er mit Führungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hierbei geht es unter anderem um künstliche Intelligenz, den Möglichkeiten von Virtual-Reality-Brillen, den Druck von Kunststoffmodellen und Lebensmitteln und weiteren digitalen Technologien.

Schließlich will man bei der Volksbank weiterhin den Blick in die Zukunft wagen und hierfür auch bestens vorbereitet sein.