Das Lachen ist Peggy Müller am Dienstag im Technischen Ausschuss vergangen. Foto: Streck Foto: Schwarzwälder-Bote

Gartenschule: Peggy Müller: "Wir haben das Gefühl, dass wir nicht wichtig sind"

Die Stimmung in der Gartenschule ist gedrückt nach der niederschmetternden Abstimmung im Technischen Ausschuss am Dienstag. Wieder scheint die seit rund acht Jahren benötigte Erweiterung der größten Grundschule im Kreis ungewiss.

Von Sabine Streck

VS-Schwenningen. Peggy Müller, die erst seit wenigen Tagen offiziell neue Schulleiterin der Gartenschule ist, war zum ersten Mal in ihrer Schulleiter-Funktion in einer Ausschuss-Sitzung. Bei diesem Nein habe sie zum ersten Mal gespürt, dass das Projekt – die Nutzung des sanierten Feuerwehrgerätehauses für ihre Schule – verloren gehen könnte. Gestern wurde in der Schule viel diskutiert. Sie frage sich, meinte Peggy Müller, ob die Gemeinderäte überhaupt wissen, "wie wir uns fühlen nach diesem Beschluss". Es falle ihr unendlich schwer, dem "tollen Team" an der Schule diese erneute Enttäuschung zu vermitteln. "Wir haben das Gefühl, dass wir nicht wichtig sind." Obwohl es keine Entscheidung gegen die Schule sei, sei es aber auch keine für die Schule.

Nach all den Jahren, in denen sich nichts bewegt habe, die Schule immer mehr aus allen Nähten platzt, sei mittlerweile Unzufriedenheit bei den Kindern spürbar. Auch die Lehrer litten unter der Belastung, dass keine schnelle Lösung in Sicht sei.

Peggy Müller und ihr Kollegium fragen sich, was passiert, wenn ein eventuelles Wirtschaftsprojekt langfristig nicht funktioniere. Steht dann zwischen dem Neubau ein leeres Gebäude mitten auf dem Schulhof? Peggy Müller fragt sich auch, welches Projekt denn zur Schule passe, denn sie sei quasi jetzt schon mit dem alten Feuerwehrgerätehaus verbunden? Eine weitere Ungewissheit ist für sie, ob dann noch mehr Straßenverkehr zu beklagen sei. Die Bildackerstraße sei zwar im Bereich der Gartenschule eine Spielstraße, aber dennoch. Sie hatte schon zwei Verkehrsunfälle vor der Schule zu beklagen.

Des Weiteren fragt sie sich, ob es die Kinder wert seien, dass die Schulerweiterung direkt an der Hauptverkehrsader Sturmbühlstraße stehen sollte. "Das finde ich dramatisch." Die Stadt habe es beim Feuerwehrhaus mit einem geschichtsträchtigen Gebäude zu tun. Sie versteht es deshalb nicht, "dass wir es der Stadt nicht wert sind, da reinzukommen".

Am Mittwoch entscheidet der Gemeinderat endgültig, ob die Gartenschule im Feuerwehrhaus erweitern darf.