Vorstand kritisiert Kubons Vorgehen in der Schulpolitik und beim Schwenninger Bahnhof

Villingen-Schwenningen. Mit großem Engagement diskutierte der Vorstand der CDU Villingen-Schwenningen aktuelle Themen der Kommunalpolitik, vorrangig dabei die Zukunft der Hirschbergschule, Friedenschule sowie der Schule in Obereschach.

Die Fraktionsmitglieder im Vorstand hatten einen schweren Stand, konnten die anderen Vorstandsmitglieder doch nicht nachvollziehen, dass es der Gemeinderat offensichtlich nicht schafft, die Verwaltung endlich zu zwingen, ihre Vorstellungen und langfristigen Konzepte für die Schullandschaft insgesamt, für Hirschbergschule und Friedensschule insbesondere offenzulegen, heißt es im Bericht.

In diesem Zusammenhang habe der Vorstand die Stadt aufgefordert, die Sanierung nicht zu Lasten einer anderen Schule, nämlich der Werkrealschule der Friedensschule, vorzunehmen. Diese Werkrealschule sei eine gut funktionierende Schulart, deren Verlegung nach Obereschach das Aus für diese Schule bedeuten würde. "Durch das lange Lavieren des Oberbürgermeisters werden alle Beteiligten verunsichert: Schüler, Eltern und Lehrerkollegien", heißt es weiter. Klaus Martin betonte: "Das Wohl der Schüler steht bei uns im Vordergrund." Von der Friedensschule gebe es schon lange Signale, wie man der Hirschbergschule helfen kann, die Sanierung vorzunehmen. Dabei sei für den CDU-Vorstand nicht nachvollziehbar, dass in den Räumen der Friedensschule ein Hort der AWO bestehen bleiben soll, zumal mit der vermehrten Einrichtung von Ganztagsschulen dieser Betreuungskomplex wohl nach und nach obsolet wird. Also auch der Hortbereich hänge in der Luft, was das Fortbestehen angeht.

"Aber so ist es wieder einmal wie immer in unserer Verwaltung: Ohne eine vernünftige vorausschauende Planung, wie vom CDU-Vorsitzenden Martin im Gemeinderat schon wiederholt angemahnt, gibt es keine Leitlinien, anhand derer man die Themen abarbeiten kann", heißt es im Bericht weiter.

Für vollständiges Unverständnis sorgte die Überlegung in der Verwaltung, den Schwenninger Bahnhof zu kaufen, ohne überhaupt eine Nutzungsvorstellung zu haben. Dabei gehe es ja nicht nur um den Kaufpreis an sich, auch eine Sanierung – zu welchem Zweck auch immer – müsse einkalkuliert werden und dann die Unterhaltung.

Aus dem Vorstand sei der Wunsch laut geworden, die Verwaltung solle doch einmal wie jeder normale Bürger an die Dinge herangehen: Erst den Bedarf ermitteln, dann je nach Ergebnis ein Nutzungskonzept und dann erst eventuellen Kauf.