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Für das schwächste Glied im Straßenverkehr. Trainerin will 53 Klassen mit 1250 Schülern Sicherheit vermitteln.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Sie sind meist nur wenig mehr als ein laufender Meter und das zweifelsfrei schwächste Glied im Straßenverkehr: die Schulanfänger. Aus gutem Grund also kommt zum achten Mal die VSB-Busschule ins Rollen.

Zum Schulbeginn ist die achte VSB-Busschule für mehr als 1250 Schüler im Schwarzwald-Baar-Kreis gestartet. "Vor allem für Erstklässler ist es eine völlig neue Erfahrung. Sie müssen ihren Schulweg meistern – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber auch Schulwechsler müssen sich neu orientieren, neue Bahn- oder Buslinien nutzen oder überhaupt das erste Mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Schulweg bestreiten. Deshalb sind alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Vorsicht und Rücksicht im Straßenverkehr aufgerufen", mahnt Thomas J. Mager, Geschäftsführer vom Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar.

In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die öffentlichen Verkehrsmittel eine gute Wahl sind, um möglichst sicher zur Schule zu kommen. Gemäß Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) passieren knapp 50 Prozent der Schulwegunfälle mit dem Fahrrad, gefolgt von Unfällen mit dem Auto, die knapp 20 Prozent ausmachen. Mit motorisierten Zweirädern passieren zirka sieben Prozent der Unfälle und sechs Prozent im freigestellten Schülerverkehr. Nur zwei Prozent ereignen sich bei der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie beispielsweise den normalen Zügen oder Linienbussen. "Für den Landkreis Schwarzwald-Baar und den Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar steht die Sicherheit der Schüler auf dem Schulweg an oberster Stelle.

Vor allem in den Spitzenzeiten, morgens von 7 bis 8 Uhr und mittags gegen 13 Uhr sind die Busfahrer und die Zugbegleiter in den Zügen gefordert. "Nicht nur beim Anfahren und Verlassen der Haltstellen beziehungsweise Bahnhöfe ist Vorsicht geboten. Auch der Türschließvorgang beim Fahrgastwechsel erfordert besondere Umsicht von allen Beteiligten", erklärt Mager.

Das Überqueren der Fahrbahn vor dem Einsteigen oder nach dem Aussteigen ist mit Abstand die größte Gefahrenquelle im Schulverkehr. Jedoch nicht nur die Schüler müssen auf ihrem Schulweg auf andere Verkehrsteilnehmer achten, auch Autofahrer sollten besondere Vorsicht walten lassen.

Mehr als 10 000 Schüler nutzen täglich die VSB-Busse und Bahnen im Kreis. Grund genug, sich nicht nur in den Fahrzeugen, sondern auch mit speziellen Angeboten um die jungen Fahrgäste zu kümmern. Fit für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel werden die Jüngsten mit der VSB-Busschul-Trainerin, die bis November 53 Klassen mit knapp 1250 Schülern alles rund ums sichere Busfahren beibringt. Seit 2009 ist die VSB Busschule für Schulkinder der ersten und fünften Klasse als Gemeinschaftsprojekt von Landkreis und VSB ein Erfolgsmodell.

Die örtlichen Busunternehmen stellen kostenlos einen Bus mit Fahrer zur Verfügung, um nach der Theoriestunde auch den praktischen Teil der Busschule rund um Haltestelle und Bus zu absolvieren.