Foto: Marc Eich

Fasnets-Mentig in Villingen bei bestem Wetter. Glonkis gewinnen beim Tischfußball.

VS-Villingen - Das Treiben in der Villinger Innenstadt am Fasnet-Mentig bei bestem Wetter erfreute Narren und Besucher gleichermaßen, so beispielsweise beim traditionellen Katzenmusik-Umzug um 8 Uhr morgens oder dem Umzug der Südstadt-Clowns. Und dann gab es auch noch ein Spektakel, das seines gleichen sucht: Der Wettkampf zwischen den Wueschten und den Glonki-Trommler sorgte am Nachmittag wieder für Erheiterung.

Kurz vor 15 Uhr am Wuescht-Brunnen in der Rietstraße. Ein Spielfeld wird mitten in der Fußgängerzone abgesperrt, die Narren drängen sich an das Absperrband. Über ihren Köpfen öffnen sich die Fenster der Anwohner, während die mit Stroh ausgestopften Wueschte bei strahlendem Sonnenschein Spielgeräte herbeischaffen. Die Sache ist klar: Der Wettkampf zwischen den beiden – durchaus trink- aber manchmal auch spielstarken – Gruppen steht wieder an. Und die Disziplin? Tischkicker. Aber natürlich nicht in der normalen Form, sondern mit echten Spielern, die in die an mehreren Eisenstangen festgeklebten Handschuhe schlüpfen müssen.

Wer jetzt denkt, dass alles mit rechten Dingen zugeht, der täuscht sich natürlich. Während man anfangs durchaus noch versucht, die Angelegenheit unter den Blicken der zahlreichen Zuschauer gesittet auszutragen, ändert sich dies nach mehreren Ballwechseln schlagartig. Die Spielpositionen werden widriger Weise verlassen, aus dem Fuß- wieder zwischendurch Handball und die Fouls werden – unter den strengen Blicken der Schiedsrichter von der Rietbolizei – kaum geahndet.

Aber ansonsten hat das Spiel alles, was das Fußballherz begehrt: Jubel in der Manier des Christiano Ronaldo, kunstvolle Torschüsse und Treffer auf beiden Seiten. Dass gerne geschummelt wird, fällt spätestens dann nicht mehr auf, als zwei Fußbälle die Spieler der beiden Gruppen beschäftigten. Nach einem harten Duell, das fast eine reguläre Halbzeit dauerte, hieß es schließlich Unentschieden. Eine Situation, die man von beiden Seiten natürlich nicht akzeptieren kann.

Die Folge: Sieben-Meter-Schießen. Da blieb es aber bei einem einzigen Treffer – und zwar für die Glonkis. Kein Wunder, dass der knappe Sieg der Blau-Weißen überschwänglich gefeiert wurde. Nicht nur von den siegreichen Akteuren, sondern auch von den entzückten Zuschauern, die sich schon jetzt wieder auf den nächsten Wettkampf zwischen den Wueschten und den Glonki-Trommlern freuen. Denn am Mentig gibt es kaum etwas Erheitenderes, als das Duell der beiden Gruppen.