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Wird Projekt B 523 im neuen Bundesverkehrswegeplan höhergestuft? Verschiedene Straßenbauprojekte angesprochen.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Sehr zuversichtlich ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei, dass das Projekt zweiter Zubringer zur B 523 im neuen Bundesverkehrswegeplan schon vor Ostern höher eingestuft werden wird als bisher.

Der Bundesverkehrswegeplan soll eine Woche vor Ostern veröffentlicht werden. "In der dritten Märzwoche wird es eine Entscheidung geben", weiß Frei.

Vorher könne allerdings keine verbindliche Aussage zur B 523 getroffen werden. "Ich stehe in engem Kontakt mit der Interessengemeinschaft Lückenschluss", erzählt er. "Entscheidend ist, dass die Straße in absehbarer Zeit gebaut wird". Doch was bedeutet "in absehbarer Zeit"? Befürchtet wird, es könnte trotzdem noch 15, 20 Jahre dauern, bis diese für Unternehmen im Kreis wichtige Verbindung tatsächlich realisiert wird. Schon jetzt steigen die Verkehrsströme auf der B 523 seit Jahren. "Ich hoffe, dass es sehr viel schneller geht", sagt Frei.

Der Ausbau der B 27-Ortsumfahrung Hüfingen-Behla und Donaueschingen-Hüfingen war im vergangenen Jahr überraschend in die Projektliste für Neubeginne im Bundesfernstraßenbau gerutscht, der Ausbau der B 523 hingegen nicht, obwohl sich unter anderem die Industrie- und Handelskammer sowie Unternehmen, Städte und Gemeinden unter anderem mit der Gründung einer Interessengemeinschaft dafür eingesetzt hatten. Grund sei, so erklärt Frei, der unterschiedliche Planungsstatus. Die beiden Projekte auf der B 27 hatten bereits Baureife erreicht. Er hofft, dass der zweite Zubringer zur B 523 schon in wenigen Jahren baureif wird.

Bei einem Treffen der Interessengemeinschaft im vergangenen Jahr in einem Unternehmen in St. Georgen wurde das Straßenbauprojekt angesprochen: "Alle Beteiligten müssen mit Nachdruck darauf hinwirken, dass der Lückenschluss auch bundesseitig ›im vordringlichen Bedarf‹ eingruppiert wird, zumal dieses für die Region wichtige Bauvorhaben mit einem vergleichsweise geringen Investitionsbedarf von 25,9 Millionen Euro verbunden ist. Das lässt auf eine schnelle Umsetzung hoffen. Aus wirtschaftlicher, aber eben auch touristischer Sicht ist dieser Lückenschluss und die Anbindung an die A 81 für die gesamte Raumschaft zwingend nötig und möglichst zeitnah umzusetzen", stellte Thorsten Frei damals klar.

"Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Lückenschluss zwischen der B 523 und der B 33 nördlich von VS-Villingen nach über 30 Jahren Wartezeit in absehbarer Zeit doch noch fertig gestellt wird." Dieses Signal erhielten die Mitglieder der Interessengemeinschaft Lückenschluss bereits im Juli im Rahmen verschiedener Gespräche mit Verkehrspolitikern, die sich intensiv mit der Aufstellung des für das Projekt maßgeblichen Bundesverkehrswegeplans 2015 befassten.

Für den Bundestagsabgeordneten ist es nicht nur ein Wunsch, sondern "absolute Pflicht", dass die B 523 im neuen Bundesverkehrswegeplan höher gestuft wird, wie Frei gestern auf Anfrage sagte. Schließlich könne man auf gute Argumente verweisen. Zum Beispiel, dass das Projekt im Hinblick auf andere Vorhaben relativ wenig koste, nämlich "nur" 25 bis 26 Millionen Euro, aber die Kosten-Nutzen-Analyse für das Projekt sehr positiv sei und das Vorhaben eine wichtige Lücke schließe.

Der Bundesverkehrswegeplan, der vor Ostern vorgelegt wird, ist verbindlich, muss nur noch vom Bundestag genehmigt werden.