Foto: Kratt

Redaktion vor Ort: Schwarzwälder Bote spricht mit Besuchern in Schwenningen. Mit Video

VS-Schwenningen - Der Schwenninger Weihnachtsmarkt hat seit diesem Jahr wieder ein Rahmenprogramm. Spürbar ist dieses allerdings für die wenigsten Besucher, wie diese berichten.

Der Schwarzwälder Bote ist seit Beginn des Weihnachtsmarktes in Schwenningen mit einem Stand gemeinsam mit dem Hospiz Via Luce vor Ort. gestern gesellten sich die Redakteure Mareike Kratt und Michael Pohl unter die Marktbesucher und hörten sich um, wie die Stimmung denn in diesem Jahr ist. Schließlich war der Veranstalter, die SMA Südwestmesse und Ausstellungs GmbH, bereit, die Gema-Gebühren zu zahlen und so ein musikalisches Rahmenprogramm zu ermöglichen.

Allerdings beschränkt sich dieses auf zwei Auftritte von Schulen oder Vereinen, die täglich um 15 und 18 Uhr auftreten. Die permanente Weihnachtsmusik aus der Anlage im Hintergrund, wie man sie auf anderen Märkten hört, gibt es nicht.

"Das ist eigentlich das, was einen Weihnachtsmarkt ausmacht und das fehlt in Schwenningen", sagte Nikola Schurr, der den Markt sowohl als Gast, als auch als Standbetreiber kennt. Und auch Markus Stoll, der über den Markt schlendert, bemängelt die wenig weihnachtliche Stimmung. "Im Grunde geht es hier nur ums Essen und Trinken. Es wirkt alles etwas trostlos."

Ulrich Cramer, Pressesprecher des Veranstalters, sieht die angeblich fehlende Musik gar nicht als Manko: "In Konstanz gibt es das auch nicht und trotzdem gehen dort alle hin." Er sei vor allem davon angetan, wie viele Programmpunkte die Schwenninger Schulen und Vereine auf die Beine gestellt bekommen.

Gute Stimmung herrscht bei Hildraut Ruhnau, Helga Schulz und Elfriede Becker dennoch: "Wir lassen uns den Glühwein trotzdem schmecken." Auch wenn Elfriede Becker schon gerne weihnachtliche Musik während dessen hören würde.

Ähnlich geht es den Studentinnen Sumita und Max: Sie mögen es, durch die Muslen von Stand zu Stand zu schlendern. "Aber wo ist die Musik? Sie fehlt eindeutig", sagen beide Freundinnen.

"Ich habe das Gefühl, dass der Weihnachtsmarkt von Jahr zu Jahr kleiner wird. Das ist wirklich schade", sagt ein Bürger. Er könne nicht verstehen, warum der Muslenplatz nicht mehr miteinbezogen werden kann. "Für den Wochenmarkt wird es bestimmt eine Alternative geben", meint er.

Doch auch positive Töne werden rund um den Stand des Schwarzwälder Boten in der oberen Muslen laut: Ihr gefalle vor allem, dass die Auswahl in Schwenningen so groß ist, meint Anny Hempenius – sogar im Gegensatz zu ihrer Heimatstadt Trossingen. "Zudem ist es richtig gemütlich hier und nicht so voll", ergänzt sie.

Auch Teresa Blessing genießt die Zeit auf dem Weihnachtsmarkt mit ihrer Familie. "Die Essens- aber auch die Kunsthandwerkstände gefallen uns", sagt sie. Und jene seien eindeutig besser als auf dem Villinger Weihnachtsmarkt.