Freie Wähler wollen Kasenernareal umbenennen

VS-Villingen. Die Fraktion der Freien Wähler im Gemeinderat stellt den Antrag, die Kasernenflächen in Villingen umzubennen.

Das Wohngebiet Welvert habe sich gut entwickelt, und auch der Name sei mittlerweile akzeptiert. "Hier sehen wir keinen Handlungsbedarf bezüglich einer Änderung", schreibt Andreas Flöß für die Freien Wähler an OB Rupert Kubon. Zugleich werde mit dem Namen Welvert die Geschichte der französischen Besatzung in Villingen berücksichtigt. Damit und auch durch einige "passende und sinnvolle" Straßennamen (de Gaulle, Schumann, Pflimlin, Monet, Pontarlier) werde der deutsch-französischen Freundschaft Rechnung getragen.

Der Antrag erstreckt sich vielmehr auf das restliche Kasernenareal. Die Namen Lyautey und Mangin sollten sich nach Ansicht der Freien Wähler nicht einbürgern. Die Gebiete seien von der französischen Armee Lyautey- und Mangin-Kaserne genannt worden. Ein spezieller Bezug zu Villingen fehle völlig. Die Namen seien der Bevölkerung kaum geläufig. Beide Männer hätten eine Karriere in der französischen Armee hinter sich, die vor allem aus vielfältigen Einsätzen in Afrika und Übersee bestanden habe. Für die heutige Zeit sei dies "völlig unpassend".

Stadtviertel würden meist durch alte Gewannnamen bezeichnet. Diese hätten auch einen Bezug zur Stadtgeschichte. Aus alten Flurkarten und Texten ergäben sich einige Namensvorschläge. Es handle sich um alte Flurnamen des Kasernenareals: Statt Lyautey: Oberer Brühl, Allmend, Untere Erbsenlachen und statt Mangin: Brühl, Bei der Breiten Mühle, Zwischen den Mühlen oder ähnliches.

Laut Mitteilung der Freien Wähler soll ihr Antrag in einer der nächsten Ratssitzung zur Diskussion getellt werden.