Wie sieht es mit dem Brandschutz in der Neuen Tonhalle aus? Das schaut sich der Technische Ausschuss heute an. Foto: Eich

Einige Mängel sind bereits beseitigt. Technischer Ausschuss überprüft unter anderem zweiten Rettungsweg.

Villingen-Schwenningen - Braucht es einen zweiten Rettungsweg für die Neue Tonhalle? Wie sieht es überhaupt mit dem Brandschutz in dem Gebäude aus? Heute kann sich der Technische Ausschuss auch ein Bild darüber machen, dass einiges im Gebäude bereits nachgerüstet wurde, was Brandschutzgutachter gefordert hatten.

Zunächst geht es im heutigen Vor-Ort-Termin um die heiß diskutierte Außentreppe, an der sich, wie bereits berichtet, auch Expertengeister scheiden. Während Feuerwehr-Gesamtkommandant Markus Heinzelmann am zweiten Rettungsweg festhält, findet Berthold Ummenhofer, einstiger Villinger Abteilungskommandant "die Außentreppe so unnötig wie ein Kropf". Bevor die Maßnahme für insgesamt 250.000 Euro realisiert wird, muss der Gemeinderat noch einen entsprechenden Sperrvermerk aufheben.

Im Gutachten eines Balinger Fachbüros zum Thema Brandschutz für die Neue Tonhalle wurden diverse Mängel aufgeführt, die beseitigt werden sollten. Die meisten erforderlichen Maßnahmen, erklärte Nicolas Lutterbach, Pressesprecher der Stadt, seien bereits realisiert. "Erledigt oder zumindest in Auftrag gegeben", ergänzte Heinz Herbst, stellvertretender Leiter im Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau in VS. Einige Schwachpunkte sind in der Expertise aufgeführt, ob es um teils schwer zugängliche Feuerlöscher oder fehlende Panikschlösser an den Haupteingängen geht.

Türen für einige Tausend Euro nachgerüstet

Die Gutachter wollten zum Beispiel, dass die Rettungswege im Gebäude besser gekennzeichnet werden. "Wir haben hier bereits alles nachgerüstet", sagte Herbst. Ein weiterer kritischer Punkt: Feuerlöscher sollten so platziert werden, dass sie grundsätzlich leicht zugänglich seien. "Dieses Thema", erläuterte Herbst, "bereitet generell immer wieder Probleme". Teilweise seien Löschgeräte mit Deko oder Bühneninventar zugestellt worden. Die Sache sei mit dem Nutzer, dem städtischen Kulturamt, und dem Hallenmanagement besprochen worden. Ähnliches Problem: Die Flure im Haus, so die Brandschutzprüfer, und auch der Raum mit der Lüftungsanlage sollten freigehalten werden, vor allem von leicht brennbaren Gütern, "Auch das ist geregelt worden."

Noch offen ist die Nachrüstung des Haupteinganges mit "Panikschlössern". Das heißt, im Ernstfall müssen auch diese Türen von innen zu öffnen sein, erläutert Herbst. Eigentlich seien diese Eingänge ohnehin bei Veranstaltungen offen, doch "die Auslegung ist mittlerweile strenger geworden". Nun werden die Türen mit Panikschlössern für einige Tausend Euro nachgerüstet.