Das Boxprojekt "Fight for your life" kann in Kürze starten. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: ProKids-Stiftung und FDP-Fraktion wagen Vorstoß

VS-Schwenningen (mk). Gute Nachrichten für "Fight for your life": Wie der Schwarzwälder Bote bereits berichtet hatte, wird die ProKids-Stiftung das Integrations-Boxprojekt, das der Verein Boxing VS bereits vor drei Jahren initiiert hatte, finanziell unterstützen. In einer Pressekonferenz am morgigen Dienstag will der Stiftungsratsvorsitzende Joachim Spitz die Details erläutern, warum "Fight for your life" auch durch die Vermittlungsarbeit vom CDU-Bundestagsabgeordneten Thor-sten Frei doch noch starten könne.

Wie Spitz im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert hatte, wird die Stiftung aber nur einen Teil der erforderlichen 10 000 Euro für die kommenden drei Jahre decken können. Ihre finanzielle Unterstützung zugesichert hatten bereits der Boxverband sowie der Kreis. Die Stadt musste ihre Zusage wieder zurückziehen, nachdem der Tagesordnungspunkt zum Förderantrag im Verwaltungsausschuss im vergangenen Juni kurzfristig abgesetzt worden war.

Das wiederum hatte bei Stadtrat Dirk Caroli (FDP) für Unverständnis gesorgt: In der vergangenen Woche stellte er im Namen seiner Fraktion bei der Verwaltung den Antrag, die Zuschussanfrage wieder auf die Tagesordnung des Gemeinderats zu setzen. "Es geht vor allem darum, dass es diskutiert wird", meint Caroli. Nur durch Zufall habe er damals mitbekommen, dass der Punk abgesetzt worden war. "Wenn es solch ein Projekt in der Stadt schon gibt, sollte man es sich auch angucken." Überall werde Integration gefordert, dann dürfe nicht vor der Finanzierung halt gemacht werden. Als "traurig" bezeichnet er zudem das Verhalten der Stadt: Zunächst habe sie die 10 000 Euro zugesagt, und konnte das Versprechen letztlich nicht einhalten.

Dass die ProKids-Stiftung nun einen Rettungsanker für das Projekt darstellt, ändere an Carolis Vorhaben nichts: "Das heißt nicht, dass wir uns aus der Verantwortung ziehen können."

Antrag der Liberalen erst nach Ferien im Rat

Bis es zu einer Entscheidung im Gemeinderat kommt, ob sich die Stadt doch noch an der Förderung von "Fight for your life" beteiligt, wird aber noch bis nach der Sommerpause dauern: Das berichtet Madlen Falke, Pressesprecherin bei der Stadt, auf Anfrage. Und das habe vor allem rechtliche Gründe: Da die Tagesordnung für die Sitzung am morgigen Mittwoch bereits vor Antragstellung der Liberalen herausgegeben worden war, könne sie nicht mehr verändert werden, erklärt Falke.