Innenhof-Festival: Irisch-kanadischer Sänger singt und erzählt von seinen Reisen durch die Kontinente
VS-Villingen. Beim Filmabend des Innenhof-Festivals bekamen die vielen Besucher nicht nur einiges zu sehen, sondern auch zu hören. Jogi Kern vom Veranstaltungsteam betonte bei seiner Begrüßung, dass das Filmkonzert mit Morgan Finlay beim Innenhof-Festival weltweit die dritte Aufführung sei. Das Publikum war also gespannt und wurde nicht enttäuscht.
Der irisch-kanadische Sänger und Songwriter Morgan Finlay hat mit seiner kräftigen Stimme und seinem Gitarrenspiel zu einem melancholisch-süßen Spätsommerabend im Innenhof der Scheuer beigetragen.
Kurz bevor die ersten Regentropfen auf die Köpfe des Publikums rieselten, sorgte der Regen, der auf der Leinwand niederging noch für Schmunzeln. Dennoch hatten die Festivalmacher Glück, der große Wetterumschwung begann erst nach dem Programm.
Finlay gilt als Weltenbummler und das hat er in seinem gut einstündigen Auftritt beeindruckend mit seinen Liedern über Liebe, Lebenslust und Frust zum Ausdruck gebracht.
Seit dem Jahr 2000 hat er für längere Zeit in Vancouver, Montreal, Toronto, Berlin, Bern, Irland und Sevilla gelebt. Er hat jahrelange Erfahrung als Arbeiter in sozialen Einrichtungen in Vancouver und Toronto gesammelt, speziell in Bereichen mit Menschen, die besondere Hilfe sowie geistige Unterstützung benötigen.
Unter dem Titel "Frames" zeigte er Bilder von Städten und Naturlandschaften, die er selbst gefilmt und wo er sich aufgehalten hatte. Seine Empfindungen und Erlebnisse hat er musikalisch verarbeitet, einmal eher rockig, dann wieder als poetischen Folksong. Tausende von Kilometern ist er gegangen, von Stadt zu Stadt, von Kontinent zu Kontinent, "um den Horizont zu schieben".
2005, während Morgan Finlay sowohl in Toronto als auch in Aschaffenburg lebte, veröffentlichte er seine erste Platte in voller Länge "Everything Will Work Out Right". Die Tour zum Album führte ihn dann durch Deutschland, Österreich, Großbritannien, Slowenien, Kroatien und Schottland. Unter deutschem Management und mit der Hilfe von Promotern quer durch Europa gelangen ihm drei verschiedene Europatourneen. Während seiner zweiten Deutschlandtour spielte er im Dezember 2005 in Heilbronn im Vorprogramm von Roger Hodgson.
Es war kein Programm zum Mitklatschen oder Mittanzen, das Morgan Finlay im Innenhof präsentierte, es war eine Reise durch das Leben und die Gefühle eines Menschen, dessen Blick nicht an der Oberfläche hängen bleibt.
