Sanierung: Stadt rechnet für Arbeiten am Hochwasserschutzsystem mit Kosten von fast 800.000 Euro.
VS-Villingen - Biber sind äußerst umtriebige Nager, die ihre Spuren an vielen Stellen hinterlassen, beispielsweise am Brigachufer und im Stadtwald. Jetzt hat er es sich auch bei den Hochwasserrückhaltebecken am Krebsgraben in Villingen gemütlich gemacht – und Schäden angerichtet. Die Stadt rechnet mit Sanierungskosten von fast 800.000 Euro.
Die drei hintereinander geschalteten Hochwasserrückhaltebecken sind 1972 aus mehreren kleinen Weihern entstanden, um das Wohngebiet Goldenbühl samt Berliner und Lahrer Straße bis hin zur Brigach bei Starkregen vor Überschwemmungen zu schützen.
Bereits vor drei Jahren habe sich bei einer gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsprüfung ergeben, dass es Mängel den Damm- und Betonbauwerken gibt, heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung für die Sitzung des Verwaltungs- und Kulturausschusses am Mittwoch, 21. September, ab 17 Uhr im Schwenninger Rathaus. Durch die Ansiedlung des Bibers und seiner Wühltätigkeit bei den Dämmen habe sich der Zustand nun erheblich verschlechtert.
Um die Sicherheit der Anlage zu gewährleisten, sei bald mit der Planung der Sanierung zu beginnen, die das Land mit 90 Prozent fördert. Die Kosten für diese Leistungen betragen gut 70.000 Euro. Auf vorläufig 780.000 Euro schätzt die Stadt die für die Bauarbeiten erforderlichen Mittel. Notwendig seien umfangreiche Erd- und Betonarbeiten sowie die Erneuerung der Maschinentechnik. Geplant sei, sie in zwei Abschnitten umzusetzen. 2018 sei die Sanierung des unteren Beckens vorgesehen. Im zweiten Jahr seien dann das mittlere und das obere Becken an der Reihe.
Der Ausschuss muss am Mittwoch einen grundsätzlichen Planungsbeschluss für das Projekt fassen und die Ingenieurleistungen vergeben.