Rupert Kubon verabschiedet mit Elvira Kohler die einzige Frau aus dem Bezirksbeirat in Mühlhausen. Fotos: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Sitzung: Thorsten Bartmann rückt für Elvira Kohler nach / Geschwindigkeitsmessanlage beschlossen

Zwölf Jahre wirkte Elvira Kohler als Bezirksbeirätin am Ortsgeschehen von Mühlhausen mit. Jetzt verließ sie das Gremium aus privaten Gründen in Richtung Fürstenberg.

VS-Mühlhausen. Oberbürgermeister Rupert Kubon, der den Verlust der einzigen Frau im Bezirksbeirat bedauerte, nutzte die Gelegenheit, um auf die gemeinsame Vergangenheit hinzuweisen, die Fürstenberg und Villingen haben.

Elvira Kohler beschrieb er als eine Frau mit ausgeprägtem Harmoniebedürfnis, die sich auch aufgrund ihres beruflichen Hintergrundes in sozialen Themen engagierte. Kubon lobte Kohler zudem für ihre kooperative Art, die sich unter anderem in Projekten wie der Einrichtung eines Jugendraumes oder durch ihr Engagement im Sozialraumteam des ländlichen Raums zeigte. Das politische Wirken von Kohler bezeichnete er auch als Spiegelbild ihres Mitwirkens in der Stadtharmonie Schwenningen. "Dort spielt sie mit dem Waldhorn, ein seltener anzutreffendes und schwierig zu erlernendes Instrument."

Nachfolger von Elvira Kohler im Bezirksbeirat ist Thorsten Bartmann. "Wir sind nun ein reines Männergremium", appellierte Kubon mit einem Lächeln an die Fortführung eines harmonischen Miteinanders.

Politisch stand die Verteilung der Investitionsmittel im Mittelpunkt. Für Mühlhausen stehen in der Summe von Verwaltungs- und Vermögenshaushalt 83 500 Euro zur Verfügung. Rund zwei Drittel werden für die Sanierung der Verbindungsstraße an der Steige eingesetzt. Weitere Investitionen betreffen den Kauf eines neuen Zaunes zwischen Kindergartenspielplatz und Mühlebach.

Die Korkwand im Gymnastikraum der Turnhalle ist in die Jahre gekommen und ein Ersatz wohl unumgänglich. Zu diesem Ergebnis kam eine Sicherheitsbegehung. Der Kauf eines Geschwindigkeitsmessgerätes inklusive der Möglichkeit zur Verkehrszählung und Display ist mit 2359 Euro veranschlagt und wird von der Ortsverwaltung an viel befahrenen Straßen oder verkehrsberuhigten Zonen eingesetzt, um Erkenntnisse zum Verkehrsverhalten zu erhalten. Die Reichweite des Geschwindigkeitsmessgerätes beträgt bis zu 80 Meter.

Ins Stocken geraten ist die geplante Sanierung des Dorfbrunnens, da sich bislang keine Fachfirma fand, die das wohl anspruchsvolle Vorhaben realisieren möchte. Noch 2016 erhält der Kindergarten einen zweiten Rettungsweg, die Sanierung der Mühlbachstraße nahm das Regierungspräsidium als Fördermaßnahme ins ELR-Programm auf. Eine Daueraufgabe sind die naturschutzpflegerischen Maßnahmen an der Mühlhausener Wachholder Halde. Um aufkeimenden Diskussionen über die Finanzierung rechtzeitig entgegen zu wirken, erinnerte Bezirksbeirat Andreas Kohler daran, dass wirtschaftliche Berechnungsmethoden auf Naturschutzmaßnahmen nicht anwendbar sind. Bestehende Haushaltsreste sollen die Bezuschussung der Kirchturmsanierung in Höhe von 8000 Euro, die Natursteinmauersanierung im Pfarrer-Mesle-Weg oder auch den Grundstückskauf für die geplante Beachvolleyballanlage im Ried ermöglichen.