Landeswettbewerb in Gewerbeschule VS stellt die Leistungen der Fleischerjugend heraus

Von Mareike Bloss

Schwarzwald-Baar-Kreis. Ein pikanter und anregender Duft von Fleisch und Gewürzen liegt in der Luft der Aula der Gewerbeschule Villingen-Schwenningen. Gerade ist der Landeswettbewerb der Fleischerjugend zu Ende gegangen.

Der Deutsche Fleischer-Verband schreibt alljährlich die Leistungswettbewerbe der Fleischerjugend aus, die bis zum Europa-Wettbewerb fortgeführt werden. Grund: Das fachliche Niveau der Ausbildung im Fleischerhandwerk soll mehr unter Beweis gestellt werden und den beruflichen Nachwuchs zu besonderen Leistungen motivieren.

"Der Beruf des Fleischers und des Fleischerei-Fachverkäufers hat mittlerweile ein komplett falsches Image. Heute geht es nicht mehr nur um Blut, Säge und Beil. Vielmehr steht das Thema Feinkost und Kreativität im Vordergrund", sagt Wolfgang Herbst, Landeslehrlingswart und Organisator des Wettbewerbs.

Und diese Kreativität wurde in den Arbeiten der zehn Teilnehmer, die aus den Wettbewerben der acht Handwerkskammern in Baden-Württemberg hervorgegangen waren, zumindest optisch besonders deutlich: Käse- und Wurstplatten, Pasteten im Teig, Grillteller, gefüllte Braten oder Canapés – all diese Produkte ein absoluter Augenschmaus, die die Entscheidung der achtköpfigen Jury nicht gerade leicht machten. "Der Gesamteindruck ist sehr wichtig beim Bewerten der Präsentationen. Garnitur, Aufwand, Verzehrsfähigkeit oder auch die Anordnung der Produkte sind weitere Faktoren, die beachtet werden müssen", erklärt Wolfgang Herbst. Zudem müssen die Fachverkäufer ihre verbraucherbezogenen Kenntnisse in der Warenkunde unter Beweis stellen.

Sieger in der Berufssparte der Fleischer ist der 20-jährige Ingo Baumeister aus Waibstadt, bei den Fleischerei-Fachverkäufern freut sich die Svenja Spitzmüller von der Handwerkskammer Freibug über ihren ersten Platz. Beide dürfen nun beim Bundeswettbewerb in Koblenz antreten.

"Die größte Herausforderung des Wettbewerbs ist gleichzeitig das, was am meisten Spaß macht: Wir bekommen alle die gleichen Materialen vorgelegt, dürfen aber selber entscheiden, was wir daraus entstehen lassen", erzählt die 19-jährige Siegerin.

Und was motiviert die jungen Leute, solch einen Beruf zu erlernen und auszuüben? "Im Geschäft kann ich meiner Kreativität stets freien Lauf lassen und komme ständig mit Menschen in Kontakt. Mein Beruf erfüllt mich jeden Tag aufs Neue", so Svenja Spitzmüller.