Fliegerei: Reise zurück in die Heimat

Villingen-Schwenningen. Zu ihrem 50. Geburtstag versprach Hobbypilot und Fluglehrer Bernd Schaible seiner Frau Marina einen ganz besonderen Flug: von Villingen-Schwenningen nach Kasachstan, dem Geburtsland von Marina.

Marina Schaible stammt aus Karaganda, südöstlich von Astana. Sie verließ ihre alte Heimat aber im Alter von zwölf Jahren. Jetzt kehrte sie zum ersten Mal dorthin zurück.

Aber nicht nur das Reiseziel war etwas Besonderes, auch die Anreise: Die 7000 Kilometer Luftweg wurden mit Freunden im Privatflieger zurückgelegt, einer einmotorigen Socata TBM 700. Zu sechst ging es in Astana auch zur Expo und zum deutschen Pavillon. So schafften es die nicht alltäglichen Besucher aus Deutschland sogar in Kasachstans führende Internetzeitung Tengrinews. "Es gibt noch recht wenig Besucher, was wohl daran liegt, dass Astana nicht gleich um die Ecke liegt", beschreibt Co-Pilot Guido Eichenlaub seine Eindrücke von der Expo, die "architektonisch sehr ansprechend" sei.

Entgegen dem deutschen Pavillon hätten jedoch einige Länder das Thema "Future Energy" verfehlt.

Günstig war die Anreise nicht: "Pro Stunde koste der Spaß etwa 1000 Euro", beschreibt Co-Pilot Eichenlaub weiter. Neben dem Kerosin seien vor allem die Wartungskosten für die Höhe der Summe verantwortlich. Aufgrund der begrenzten Reichweite der Maschine waren vier Zwischenstopps nötig.

Trotzdem sei Fliegen nicht nur was für Reiche: "So eine lange Reise macht man vielleicht einmal im Leben", erklärt Eichenlaub. Die Reise war dementsprechend im Vorfeld lang geplant.