Einen erfolgreichen Verlauf nimmt die Petition zur Liberalisierung der Sperrzeiten in der Doppelstadt. Rund 1300 Unterstützer gibt es bereits. (Symbolfoto) Foto: Archiv

Bereits 1300 Unterstützer folgen Petition zur Liberalisierung. Initiator Jan Christoph Uhl startet jetzt nächste Phase.

Villingen-Schwenningen - Einen aus Sicht der Initiatoren erfolgreichen Verlauf nimmt die Petition zur Liberalisierung der Sperrzeiten in der Doppelstadt. Rund 1300 Unterstützer gibt es bereits, 730 davon aus VS. Initiator Jan Christoph Uhl startet jetzt in die nächste Phase.

Auch wenn derzeit über eine Verlängerung der Sperrzeiten für die Gastronomen in Baden-Württemberg diskutiert wird, wollen sich die Wirte von ihrem Vorstoß nicht abbringen lassen. "Die zahlreichen Stimmen außerhalb der Stadt zeigen das Einzugsgebiet, das wir hier haben", so Uhl. Bisher sei die Kampagne nur über Facebook bekannt gemacht worden, nun will er einen Schritt weiter gehen.

Denn die Internet-Plattform über die die Petition läuft, macht es auch möglich, über klassische Unterschriftenlisten Stimmen zu sammeln. "Diese Listen haben wir nun bei den Gastronomen in VS ausgelegt, die ersten Unterstützer wurden auch bereits eingepflegt", freut sich der Gemeinderat über die Mithilfe zahlreicher Kollegen. Diese haben auch in der jüngsten Ratssitzung noch einmal darum gebeten, die Kneipen an Heilig Abend länger öffnen zu dürfen.

Doch Uhl möchte noch weiter gehen und mit seiner Petition über den Gemeinderat eine Satzungsänderung herbeiführen. "Es soll eine dauerhafte Änderung der allgemeinen Regelung geben", hofft der Gastronom auf eine Liberalisierung. Damit über die Petition eine Stellungnahme von Oberbürgermeister Rupert Kubon eingefordert werden kann, werden 1200 Unterschriften aus VS benötigt – erst dann ist das Quorum erreicht.

Auch Anne Spreitzer, Tourismus-Projekleiterin bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, sieht die aktuelle Sperrzeit in VS als "sehr restriktiv" an. Sie betont jedoch, dass es eine kommunale Entscheidung sei, wie damit gehandhabt wird. "Da spielen sicherlich auch Faktoren wie Anwohner eine Rolle", ist sich die Expertin bewusst, dass alle Interessen abgewägt werden müssen. Sie stellt aber auch klar: "Im Vorfeld des Färberstraßen-Ausbaus gab es einen Aufschrei, im Nachhinein hat sich die Sache überaus positiv entwickelt."