Beim Umzug fließt bei den Helfern der Stadtharmonie der Schweiß. Gerade das enge Treppenhaus im alten Domizil in der Klosterringschule stellt sie vor manches Problem. Foto: Zieglwalner Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitglieder packen beim Umzug in die neuen Räume an

Von Martina Zieglwalner

Villingen-Schwenningen. Mächtig ins Schwitzen kamen Mitglieder der Stadtharmonie Villingen: einmal nicht im Licht der Scheinwerfer, sondern beim Schleppen von Kisten und Einrichtungsgegenständen. Der Verein nimmt seine Räume im Haus der Musik im Klosterring in Beschlag. Und vor der offiziellen Einweihung am Samstag, 26. September, heißt es, nach und nach das ganze Inventar von der Klosterringschule ins neue Domizil zu schaffen.

Gut 40 Jahre hatte die Stadtharmonie in den Dachräumen ihren Unterschlupf gefunden. Eine Zeit, in der sich natürlich so allerhand angesammelt hat. "Jetzt müssen wir erst mal ausmisten und uns von altem Gerümpel trennen", erzählt der zweite Vorsitzende Patrick Metzger. Zusammen mit gut 20 Helfern, die nicht im Urlaub sind, packte er am Samstag an, Überflüssiges in die Container zu schmeißen oder auf dem Recyclinghof zu entsorgen, die Schätze und das Equipment landeten in Kartons, die nach und nach in den Klosterring kommen.

Dazwischen liegt das enge Treppenhaus mit 52 Stufen, das die Helfer beim Transport eines Kopiergeräts oder einer alten Eistruhe vor Herausforderungen stellt. "Beim Hochlaufen sind es 104 Stufen", stellt der Vorsitzende Henry Greif mit einem Schmunzeln fest. Angesichts der sommerlichen Temperaturen fließt der Schweiß. Dazwischen gibt es immer wieder Diskussionen, was es der Mühe wert ist, den Transport auf sich zu nehmen. Da tauchen Andenken an Konzertreisen nach Korsika oder Amerika auf, alte CDs oder Trachtenschuhe früherer Uniformen. Ein Raum steht voller Instrumente, die der Verein über die Jahre als Ersatzteillager gehortet hat und vielleicht jetzt noch bei einer Guggenmusik Verwendung finden könnten. Längst vergessene, aber neuwertige Trommelstöcke ziehen natürlich mit um. Für den Ersatz der alten Stühle habe der Verein hingegen die Firma Interstuhl als Sponsor aufgetan, für die Kücheneinrichtung suche er noch einen Partner, erzählt Greif.

So herrscht Aufbruchstimmung bei den Mitgliedern, aber auch beim Dirigenten Mario Mosbacher. Da auch die Musikakademie, die Stadtmusik und das Sinfonieorchester Räume in dem Gebäude des Neckarverlags nutzen, ergebe sich eine ganz neue Möglichkeit der Zusammenarbeit, die sicherlich in dem ein oder anderen gemeinsamen Projekt münde. "Und wir sind weiter mitten in der Stadt", freut er sich über die zentrale Lage mit der Nähe zum Bahnhof und der Bushaltestelle direkt vor dem Haus. "Für das Musikleben in Villingen ist das ein Schritt nach vorne", ist er sich sicher.

Schon nach den Ferien nimmt die Stadtharmonie die Proben in ihren neuen Räumen auf. Dann muss auch das Dachgeschoss in der Bärengasse leergeräumt sein. Bis dahin fließt wohl noch so manche Schweißperle bei den Helfern der Stadtharmonie.