IHK: Region im Ranking auf Platz eins

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die Innovationskraft der Wirtschaft in der Region zählt zur Spitze in der Bundesrepublik. Dies ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. "Die Erhebung zeigt, dass die heimischen Unternehmen technologische Entwicklungen aktiv mitgestalten und zum Teil sogar als Treiber auftreten", ordnet Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Ergebnisse ein. Das IW grenzte für die Untersuchung 85 regionale Wirtschaftsräume in Deutschland voneinander ab. Die hohe Bedeutung der Region wird unter anderem darin deutlich, dass Schwarzwald-Baar-Heuberg in der IW-Studie als eigenständiger Wirtschaftsraum geführt wird. Demnach betragen die Aufwendungen der Wirtschaft für Forschung und Entwicklung in den drei Landkreisen der Region 2,67 Prozent der Bruttowertschöpfung. Das von der Europäischen Union ausgegebene Ziel von zwei Prozent wird damit deutlich übertroffen.

Im Ranking der Wirtschaftsregionen liegen die drei Landkreise Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar damit auf Rang 15. Regionen, die besser platziert sind, sind zumeist durch Großbetriebe der Automobil- oder Pharmaindustrie oder Exzellenz-Universitäten gekennzeichnet.

Thomas Albiez sieht durch das gute Abschneiden die Bemühungen der IHK bestätigt, den Unternehmen attraktive Rahmenbedingungen für deren Aktivitäten in Forschung und Entwicklung zu bieten: "Über die Arbeit der IHK-Innovationsoffensive TechnologyMountains, der MedicalMountains AG, des Kunststoff-Instituts Südwest sowie die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule Furtwangen University wird das Thema nicht nur direkt in die Betriebe getragen, sondern in Projekten konkret umgesetzt" Innovationsforen, Verbundprojekte auch über Branchengrenzen hinaus und die Verknüpfung zum Beispiel mit anderen Erfolgsclustern etwa in Oulu (Finnland) oder Minneapolis-St. Paul (USA) "ermöglichen es auch mittelständischen Unternehmen, Innovationen gezielt zu entwickeln und in den Markt zu bringen", so Thomas Albiez. Als "besonders beeindruckend" befindet Oliver Koppel, Leiter der Studie, dass die Region im Ranking der technologieorientierten Neugründungen sogar Platz eins in Deutschland einnimmt. 70,6 technologieorientierte Neugründungen im Zeitraum Januar 2012 bis Juli 2016 je 10 000 aktive Unternehmen haben die Forscher erhoben. Für Thomas Albiez beweist die Studie, dass die regionale Wirtschaft ihre Hausaufgaben macht und sich für technologische Umwälzungen rüstet. "Jene Unternehmen, die das breite Angebot noch nicht für sich entdeckt haben sind aufgefordert und eingeladen, es wahrzunehmen."