Die Hess Lichttechnik GmbH aus Löbau schließt Ende August ihre Pforten. Wie auch das Mutterunternehmen musste die Firma aus ostsachsen im Februar Insolvenz anmelden. Foto: Kienzler

Löbauer Tochterunternehmen der Hess AG aus Villingen schließt Ende August. 88 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz.

Villingen-Schwenningen/Löbau - Die Schließung der Hess Lichttechnik GmbH in Löbau am 31. August ist besiegelt. Nach zähen Verhandlungen sei der Interessenausgleich mit den Festlegungen zum Ablauf der Stilllegung unterzeichnet worden, erklärte der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Pietsch am Freitag. Teil der Vereinbarung sei ein Sozialplan, der unter anderem mögliche Abfindungen vorsieht.

Ebenso wie das im Schwarzwald ansässige Mutterunternehmen Hess AG musste die Firma in Ostsachsen im Februar dieses Jahres Insolvenz anmelden. Von der Schließung seien fast 80 Mitarbeiter und 8 Auszubildende betroffen. Sie hätten sich am Freitag mit einer symbolischen Aktion von ihren Arbeitsplätzen verabschiedet.

Das Löbauer Werk habe schon seit Anfang Juni keine Aufträge mehr erhalten. Kurz darauf sei begonnen worden, die Materialbestände ins Stammhaus zu verlagern. Dem einstigen „Vorzeigeunternehmen“ in der Region sei damit rasch die wirtschaftliche Basis entzogen worden, kritisierte Pietsch. In das Werk sei in den vergangenen 13 Jahren kräftig investiert worden, so dass am Ende mehr als 100 Arbeitsplätze entstanden. Für die Mitarbeiter sei es bitter, dass „ein sanierungsfähiges Unternehmen nun aus der strapazierten Wirtschaftsregion Oberlausitz ausradiert“ werde.