Das Schwenninger Autohaus Hermann Sixt e.K schließt zum 31. Oktober endgültig seine Tore. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Insolvenzanmeldung bereits im September

Von Sabine Streck

Villingen-Schwenningen. Das Autohaus Hermann Sixt e.K. stellt nun aufgrund der Insolvenzanmeldung Mitte September (wir berichteten) zum 31. Oktober den Betrieb komplett ein. Kunden werden gebeten, ihre eingelagerten Reifen abzuholen. Es geht nichts mehr.

Firmeninhaber Hermann Ralf Sixt wollte sich gestern zu der jüngsten Entwicklung nicht äußern. Er meinte nur, es gebe viele Problematiken. Am Montag werde Insolvenzverwalter Stefano Buck in den Betrieb kommen und sich einen Überblick über die Lage machen. Bis zuletzt hatte Sixt den Servicebereich in seiner Gesellschaft mit neun Mitarbeitern betrieben. Wie es mit ihnen weiter geht, war gestern nicht zu erfahren.

In einem Brief hatte Sixt am 15. September seine Kunden und Geschäftspartner darüber informiert, wie es um das Unternehmen steht. Die Gründe und Hintergründe für die Insolvenz liegen laut Sixt vorwiegend in der verhärteten Position zu seiner Frau, von der er seit geraumer Zeit getrennt lebe. Ausschlag für die Insolvenzanmeldung sei die Kündigung der Räume zum 15. September gewesen, die Petra Sixt ausgesprochen habe, hatte Hermann Ralf Sixt damals gesagt. "Die grundlose Insolvenzanmeldung der Sixt GmbH im Mai 2013 durch Petra Sixt hat dazu geführt, dass wir erhebliche Umsatzeinbußen verzeichnen mussten", hieß es in dem Schreiben weiter. Die Insolvenz der GmbH ist laut Hermann Sixt nach vier Wochen wieder aufgehoben worden. Er sei damals Geschäftsführer gewesen, seine Frau Gesellschafterin. Der Betrieb besteht nach wie vor und ist für den Autohandel zuständig, mittlerweile unter anderer Geschäftsführung.

Durch die Kündigung der Räumlichkeiten sah Hermann Ralf Sixt im September schon die Zukunft des Traditionsbetriebs in Gefahr. Er aber habe einen "finanzstarken Investor" gewinnen können, mit dem "wir das Autohaus Sixt für die Zukunft gerüstet hätten".

Ihm schwebte die Zusammenführung der Sparte Autohandel und Service vor. "Beide Firmen wünschen sich weiterhin eine Verschmelzung mit der Beteiligung des Investors", schrieb Sixt zum Schluss des Kundenbriefs vom September. Daraus ist nichts geworden. Jetzt ist das Aus der Firma besiegelt.