Konsequent haben die Autofahrer in der Schulgasse das absolute Halteverbot ignoriert. Foto: Eich

Stadt will in der Schulgasse neue Verkehrsführung umsetzen. Parkplätze sollen wegfallen.

VS-Villingen - Erst absolutes Halteverbot, dann wieder nicht: Die Stadt hat offenbar Schwierigkeiten, die neue Verkehrsführung in der Schulgasse in Villingen durchzusetzen. Die Autofahrer haben das dortige Verbot konsequent ignoriert. Nun rudert man wieder zurück.

Es war eine kuriose Situation gestern Mittag in der Schulgasse. Bereits einen Tag lang hingen entsprechende die Schilder, die auf ein absolutes Halteverbot in der Schulgasse zwischen Josefsgasse und Kanzleigasse hinweisen. Gleichzeitig wurde der Parkscheinautomat abgeklebt. Der Grund: Die zehn innerstädtischen Parkplätze sollen wegfallen, um den Einsatzkräften der Feuerwehr nach der Alarmierung ein Fahren entgegen der Einbahnstraße zu ermöglichen. Dadurch soll das Gerätehaus schneller erreicht werden (wir haben berichtet).

Doch das absolute Halteverbot hat kaum einen Autofahrer interessiert. Die komplette Reihe war mit parkenden Fahrzeugen belegt, einige hatte gar eine Parkscheibe drin, weil sie dachten, dass das Parken nun ohne Parkschein erlaubt sei.

Doch dann kam alles ganz anders. Um 13.30 Uhr rückten gestern Mitarbeiter des Technischen Dienstes der Stadt (TDVS) an und überhängten die Halteverbotsschilder wieder. Im Gegenzug brachten sie Hinweise an, dass das Parken mit Parkschein erlaubt sei. Auch der abgeklebte Automat wurde wieder freigegeben. Warum? "Es hat sich ja sowieso niemand daran gehalten", erklärte einer der Mitarbeiter.

Von der Hauruck-Aktion wusste man in der Pressestelle zunächst nichts – ließ dann aber verkünden, dass es "wohl noch ein paar Tage dauern wird, da noch einige vorbereitenden Maßnahmen durchzuführen sind." Pressesprecher Nicolas Lutterbach erklärte auf Anfrage, dass die Verkabelung des Schildes mit Warnsignal, das bereits seit einigen Tagen hängt, noch aussteht und zudem die Schüler sowie Lehrer der Karl-Brachat-Schule informiert werden müssen. Wann das absolute Halteverbot und die geänderte Verkehrsführung umgesetzt wird, bleibt also weiterhin offen.