Die Kindertagesstätte St. Konrad ist derzeit eine von zwei Piloteinrichtungen und auf dem Weg, ein "Familienzentrum" zu werden. Morgen ist Kleider- und Spielzeugmarkt. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: St. Konrad zählt zur Pilot-Einrichtung / Motto lautet "Nachbarn für Nachbarn"

VS-Villingen. Der Erlös des Kleider- und Spielzeugmarktes, der morgen, Samstag, von 9 bis 12 Uhr in der Kindertagesstätte St. Konrad an der Vöhrenbacher Straße stattfindet, fließt in das Projekt "Familienzentrum".

Andrea Fischer erläutert das Vorhaben. Die Geschäftsführerin von 14 katholischen Einrichtungen in der Region ist mit der St. Konrad-Kita ein Teil des Planes der Stadt VS, Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren zu machen. Gemeinsam mit der unter städtischer Trägerschaft stehenden Kita am Kopsbühl ist St. Konrad Pilot für die Idee, die Stätten frühkindlicher Bildung und Erziehung zu öffnen für Familien und für alle Menschen des jeweiligen Sozialraumes. Geschehen soll das mit niederschwelligen Beratungs-, Bildungs- und Begegnungsangeboten.

In der Kita St. Konrad feilt man unter der Leitung von Tanja Dinser seit Herbst am Programm. Entstanden ist bereits ein Nähkurs, man lud zu Elterncafés ein und gewann Referenten zu Ehe-, Familien- und Lebensthemen. Man besuchte mit Bewohnern des benachbarten Alten- und Pflegeheimes St. Lioba den Narrenschopf in Bad Dürrheim und plant ein gemeinsames Sommerfest. "Erste Aktionen sind entstanden, sukzessive sollen mehr hinzukommen", sagte Andrea Fischer.

Als Akteure – Anbieter wie Nutzer – können alle Nachbarn der Kita aus den Wohngebieten Süd- und Weststadt, Welvert und bald auch Friedrichspark sein, nach dem Motto "Nachbarn für Nachbarn". Wer sein Hobby teilen oder mit anderen Menschen Zeit verbringen will, kann dies künftig in den Kita-Räumen tun. Die Koordination obliegt Tanja Dinser, die mit halber Stelle für das Projekt abgeordnet wurde. Ähnliches wie in St. Konrad geschieht derzeit auch in der Kita am Kopsbühl, die zweite Piloteinrichtung.

Im Juli im Ausschuss

Im Juli, weiß Andrea Fischer, werde man die Erfahrungen aus beiden Häusern im Jugendhilfeausschuss vorstellen. Danach sei eine flächendeckende Einführung von "Familienzentren" in den vorhandenen Kita denkbar.

Für den morgigen Kleider- und Spielzeugmarkt haben sich bereits 40 Familien Tische "gekauft", um Abgetragenes und Ausgespieltes, Kinderwägen und Maxi Cosis anzubieten. Die Tischmieten, aber auch der Erlös aus dem Verkauf von Essen und Trinken sollen dem Pilotprojekt für die Realisierung weiterer Angebote zu Gute kommen.

Der Kleider- und Spielzeugmarkt findet morgen, Samstag, von 9 bis 12 Uhr in der Kindertagesstätte St. Konrad statt. Für Speisen und Getränke wird gesorgt. Der nächste Markt findet statt am Samstag, 21. Oktober.