So soll es aussehen: Sebastian Merkle (von links), Detlev Bührer, Barbara Reichstein, Mark Fischer, Manfred Schneider und Bernhard Rosenberger vom gleichnamigen Baugeschäft stellten gestern das inklusive Wohnprojekt in der Vom-Stein-Straße in der Villinger Südstadt vor. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Südstadt: Gestern Spatenstich in der Vom-Stein-Straße

"Wohnen und Leben in Vielfalt" – nach diesem Grundsatz plant die Baugenossenschaft Familienheim in Kooperation mit der Stiftung Liebenau Teilhabe in der Vom-Stein-Straße in der Villinger Südstadt ein inklusives Wohnprojekt. Gestern war Spatenstich.

VS-Villingen. An der Ecke Vom-Stein-/Grimmelshauserstraße entstehen bis zum Frühsommer 2018 zwei große Drei-, vier Zwei- und zwölf Einzimmerwohnungen zur Miete, alle barrierefrei, nach dem kostensparenden Baukonzept der Mikrolofts, mit dem sich die Familienheim bundesweit einen Namen machte.

Die Planungen der Familienheim, durchgeführt von Architekt Manfred Schneider aus dem Büro Janasik, geschahen auf Anfrage und in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung (der früheren St. Gallushilfe), dem langjährigen und engen Kooperationspartner der Baugenossenschaft. Sie wird auch den größten Teil der Wohneinheiten an Menschen mit Handicap und an Familien mit behindertem Kind vermitteln können, vier Wohnungen werden nach dem Vielfaltsprinzip auf dem allgemeinen Mietmarkt angeboten.

"Die Nachfrage ist groß und unsere Warteliste schon lang", sagte Barbara Reichstein, Regionalleiterin der Liebenau Teilhabe, beim gestrigen Spatenstich. Die künftigen Mieter erhalten Unterstützung bei der Alltagsbewältigung.

Bernhard Hösch von der Stiftung Liebenau, zuständig unter anderem für Neubauprojekte, fügte hinzu, dass Wohnraum auf Wohngeldniveau für diese Klientel dünn gesät und man daher besonders dankbar für dieses Projekt sei. Möglich wurde es erst, nachdem die Stadt den Parkplatz aus ihrem Besitz dazu veräußerte.

Neben der Südstadtschule

"Das Projekt, mit dem die Familienheim gerade auch Ausschreibungen in Tettnang und Tübingen gewonnen hat, überzeugte uns, außerdem wird der Parkplatz von der benachbarte Südstadtschule nicht benötigt", machte Bürgermeister Detlev Bührer deutlich, dass man hinter dem Vorhaben der Familienheim stehe. Ein vergleichbares Gemeinschaftsprojekt von Familienheim und Liebenau steht seit über zehn Jahren in der Hochstraße, außerdem bewohnen junge Menschen mit Behinderung bereits etliche Mietwohnungen der Baugenossenschaft.

"Unsere Zusammenarbeit wird mit diesem Projekt noch enger und zukunftsweisender", sagte Familienheim-Geschäftsführer Sebastian Merkle. "An Ideen mangelt es nicht".