Beate und Ruth Holtzhauer nehmen Abschied von ihren Räumen im früheren Teil des Neckarverlags. Fotos: Klausner Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtharmonie, Stadtmusik, Musikakademie und Orchester ziehen im August ein

Von Uwe Klausner

Villingen-Schwenningen. Noch bestimmen eher Bohrmaschinen die Szenerie. Doch künftig spielt am Villinger Klosterring die Musik. In einem Gebäudetrakt des Neckar-Verlags laufen derzeit die Umbauarbeiten zum künftigen Haus der Musik.

Wenn alles nach Plan läuft, beziehen Anfang August Musikakademie VS, Stadt- und Bürgerwehrmusik, Stadtmusik-Direktor Markus Färber und das Sinfonieorchester VS Räume.

Vor gut einer Woche begannen die Umbauarbeiten. "Hier wird alles entkernt", sagt Daniel Winkler, Mitarbeiter der Firma Lippl-Bau, die neben Hirt und Elektro Lippl mit den Arbeiten auf den drei Etagen beschäftigt sind. Einiges haben die Handwerker noch zu tun, doch hat sich schon Vieles verändert.

Mit Wehmut gehen Beate und Ruth Holtzhauer durch die Räume des Gebäudes, das zwischen 1969 und 1971 angebaut worden sei. "Wir nehmen Abschied von den Räumen", sagen die beiden Geschäftsführerinnen, die seit 2007 in dritter Generation das Villinger Familienunternehmen leiten. Schon als Kind seien sie hier durch gegangen. Bis zuletzt hätten sich hier Büroräume befunden. Nachdem ein Teil des Verlags verkauft worden sei, wurden Räume frei.

Nach dem Umbau wird es neben dem Verlagsgebäude musikalisch zugehen. "Diese Nutzung gefällt uns sehr", freuen sich Ruth und Beate Holtzhauer, die beide auch sehr musikalisch sind.

Und auch Henry Greif, Vorsitzender der Stadtharmonie Villingen, sieht mit freudiger Erwartung auf den Einzug Anfang August. Das Treppensteigen (Greif: 55 runter und 110 hoch) im bisherigen Probelokal in der Bärengasse in der Klosterringschule habe dann ein Ende. "Wir haben ein Team, das sich um den Umzug kümmert", zeigt Henry Greif vor. Entscheiden werde sich noch, ob und wie Eigenarbeiten vonnöten sein werden. Die Stadtharmonie, dem 285 aktive und rund 800 passive Mitglieder angehören, wird Räume im Erdgeschoss des Hauses der Musik beziehen und künftig hier proben. Es wird einen barrierefreien Zugang geben.

Die Musikakademie zieht mit einem Schlagzeugstudio und Unterrichtsräumen ein, die Stadt- und Bürgerwehrmusik mit der Geschäftsstelle von Stadtmusikdirektor Markus Färber sowie Unterrichts- und Klassenräumen der Bläserschule der Stadtmusik und Lagerflächen für das Notenarchiv. Das Sinfonieorchester bezieht unter anderem ein Büro sowie Lagerfächen für das Notenarchiv.

Henry Greif spricht von einer guten Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, die in das Gebäude einziehen, sowie dem Architekten, der Familie Holtzhauer und der Stadt, die als Mieterin des Gebäudetrakts am Klosterring auftritt, in dem künftig die Musik spielt.