Katholiken verabschieden Diakon Horst Dyma nach 14-jähriger Tätigkeit

VS-Villingen (md). Nach 14 Jahren im Dienst wird Horst Dyma, Diakon in der Seelsorgeeinheit Villingen-Münster, am Samstag, 25. Oktober, verabschiedet. Der Gottesdienst beginnt um 18.30 Uhr.

Dyma hat im September seinen 70. Geburtstag gefeiert. Er war bis 2009 als hauptberuflicher Diakon in der Seelsorgeeinheit tätig. Damals – mit 65 Jahren – wurde er, wie für hauptberufliche Diakone üblich, vom Freiburger Erzbischof entpflichtet. Doch Dyma hatte sich entschlossen fünf weitere Jahre im nebenberuflichen Dienst weiterzumachen.

Geboren und aufgewachsen in Wien, kam der studierte Ingenieur 1973 nach Villingen, wo er bei Kienzle Apparate und den Nachfolgerfirmen als Abteilungsleiter und Entwickler tätig war. Für die Ausbildung zum Diakon opferte er seine Freizeit und wurde schließlich im November 2000 in Rheinfelden geweiht. Zwei Jahre übte er sein Amt nebenberuflich aus, bevor er im Oktober 2002 seine Beauftragung als hauptamtlicher Diakon bekam und sich seither ganz der Seelsorge in den Pfarreien der Seelsorgeeinheit Villingen-Münster widmete.

Die Bezeichnung Diakon kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Diener. Dies nahm sich der zweifache Vater zu Herzen. So galt sein Einsatz vor allem Kranken, Älteren und Pflegebedürftigen. Er führte zahllose Trau- und Taufgespräche und begleitete Sterbende und Trauernde.

Seine technische Ausbildung kam Dyma in der pastoralen Arbeit zugute. Zum einen erstellte er am Computer den Kirchenanzeiger für die Villinger Pfarreien. Zum anderen war er oft der letzte Rettungsanker für Pfarrer und Pfarrsekretärinnen, wenn einmal wieder die EDV streikte oder ein Telefon ausgefallen war. Auch das Zusammenwachsen der Pfarreien Münster, St. Fidelis mit St. Konrad in Rietheim und Heilig Kreuz zur gemeinsamen Seelsorgeeinheit gestaltete er mit.

Frei von allen Verpflichtungen bleibt Dyma aber dennoch Diakon und kann, so er möchte, weiterhin diakonale Dienste übernehmen, wie Dekan Josef Fischer mitteilt. Fischer dankte Dyma bereits für die "segensreiche Arbeit" und brachte in seiner Laudatio die Wertschätzung zum Ausdruck, die ihm sein Wiener Schmäh eingebracht habe. "Nie hat er Stunden gezählt, immer war er bereit, Aufgaben zu übernehmen und noch in der zu Ende gehenden Sommerzeit vor allem den Beerdigungsdienst", hebt Fischer Dymas Engagement hervor. Er werde in der Seelsorge der Pfarreien sehr fehlen. Es blieben manche Lücken, besonders bei den Besuchsdiensten und in der Arbeit in den Altenheimen.