Bernd Rothfritz (links) und Mustafa Özbek starten heute in das Abenteuer ihres Lebens. Foto: Motorrad-Ecke Foto: Schwarzwälder-Bote

Bernd Rothfritz und Mustafa Özbek von der Motorrad-Ecke stürzen sich heute in zweiwöchige Abenteuer-Tour

Von Andreas Hennings

VS-Schwenningen. Der Pass Khardung ist eine der am höchsten gelegenen Straßen der Welt – und Bernd Rothfritz sowie Mustafa Özbek wollen ihn auf der "Dane Trophy Transhimalaya" mit Motorrädern bezwingen. Heute brechen sie auf in Richtung Himalaya.

Insgesamt 27 Männer stellen sich der Herausforderung, 15 Tage lang im weltweit höchsten Gebirge, dem sogenannten "Dach der Welt", mit dem Motorrad unterwegs zu sein und Schotterpisten auf einer Höhe bis zu 5400 Metern zu überwinden. Mittendrin im Abenteuer ihres Lebens sind auch Bernd und Musti von der Motorrad-Ecke in Schwenningen, wie sie in der Motorrad-Szene gerne genannt werden, und die nun kurz davor sind, sich einen Traum zu erfüllen.

Die Vorbereitungen jedenfalls sind abgeschlossen. Heute steigt das Duo ins Flugzeug nach Delhi in Indien, von wo es weiter zum Tour-Ausgangspunkt in der Stadt Srinagar geht. Dort fällt am Montag der Startschuss – der Startschuss einer Tour ins Ungewisse.

Denn wie die Teilnehmer auf die extremen Bedingungen im Hochgebirge reagieren, ist nicht vorhersehbar. Tritt die Höhenkrankheit auf? Meistert der Körper die großen Anstrengungen? Ist man den hohen Anforderungen gewachsen, dort ein Motorrad zu führen? Für die Zweirad-Freaks ist das von großer Bedeutung, denn sollte etwas passieren, kann aufgrund der Höhe nicht mal eben der Hubschrauber kommen. Dann stünde eine mehrstündige Fahrt über holprige Straßen an. Doch soweit soll es natürlich nicht kommen. Ein letzter Check beim Arzt gab den beiden zumindest grünes Licht.

Zwischen 90 und 310 Kilometer sind die einzelnen Etappen lang, wofür aufgrund der Straßenverhältnisse mit fast unpassierbaren Schlammpassagen bis zu zehn Stunden veranschlagt sind. Teil der Route sind mit dem Khardung Pass eine der höchsten befahrbaren Straßen der Welt sowie mit dem Zoji Pass die sogenannte "Straße des Todes". Diese ist nur in eine Richtung befahrbar, das Gefälle entlang der Steilhänge beträgt bis zu 25 Prozent. Nach elf Tagesetappen heißt das Ziel dann Chandigarh. Übernachten werden die Teilnehmer zwischenzeitlich in Camps und einfachsten Hostels.

Trotz des begrenzten Stauraums haben sich Bernd und Musti etwas Besonderes einfallen lassen: Für die Kinder der in diesem Himalaya-Gebiet lebenden Nomaden, die im Alltag damit beschäftigt sind, Straßen auszubessern, haben sie Kuscheltiere im Gepäck.