Fasnet: Stimmung pur bei Hexenzunft, Fazenedle, Harmonie & Co / Online-Umfrage läuft noch bis Montag

Von Mareike Bloss

Villingen-Schwenningen. 22 Uhr, am Schmotzigen in der Villinger Innenstadt: Tausende Narren strömen durch die Straßen, um den Start der hohen Fasnetstage ausgiebig zu feiern. Ziel sind in dieser heißen Phase nicht nur die begehrten Kneipen und Bars in der Färberstraße, sondern viel mehr die zahlreichen Narrenstüble, die rings um verteilt in den Gassen auf eine leckere Schorle einladen.

Heiß – das gilt sowohl für die Stimmung, als auch für die Luft im Stüble der Villinger Hexenzunft in der Turmgasse. Doch je enger sich die Menschen zwischen Theke und Bierbänken drängen und zusammenrücken, umso heimeliger wird es. "Westerland", "Atemlos", oder "Disco Pogo", hier ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Und spätestens als das Villinger Schunkellied erklingt, ist für alle Narren klar: Hier gehen wir so schnell nicht mehr raus.

Anderthalb Stunden später: Die zünftige Stüble-Tour führt weiter den Massen nach Richtung Rietvögel-Bunker. Doch hier ist’s zu voll und es gibt keinen Einlass mehr. So wird die neue Heimat der Bläserjugend der Stadtharmonie Villingen im Klosterring ins Visier genommen. Mehr Bewegungsfreiheit, dafür größere Grüppchen-Bildung prägen den ersten Eindruck im Haus der Musik. Tanzen ist angesagt, entweder "freestyle", oder doch ein flotter Disco-Fox-Schritt zu Matthias Reim & Co. Hier trifft man auf Aladin aus der Wunderlampe, Alice Cooper und Butler James, die sich irgendwann brüderlich in den Armen liegen und feiern.

Letzte Station: Das Stüble der Fazenedle in der Schlösslegasse, das auch um 2 Uhr nachts noch aus allen Nähten platzt. "Wir sind jedes Jahr am Schmotzigen hier. Stimmung, Musik und das gemischte Publikum – das alles passt super zusammen", meinen Thorsten und Lena, die im Hippie-Häs stecken. Ob sie ihre Tour noch in ein anderes Stüble treiben wird, das sei wohl eher unwahrscheinlich.