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In Besenwirtschaften herrscht seit Donnerstagabend gute Stimmung. Wir waren mittendrin. Mit Video

Villingen-Schwenningen - Ob Ballermann-Hits oder Guggenmusik: In Villingen-Schwenningen wird seit Donnerstag in vielen Besenwirtschaften kräftig Fasnet gefeiert.

Nach der Schlüsselübergabe tummeln sich am Donnerstagabend noch immer viele Narren auf dem Schwenninger Marktplatz. Während der Fanfarenzug der Narrenzunft kräftig in die Trompeten bläst, ziehen die Hästräger langsam springend und schunkelnd in Richtung der zahlreichen Besenwirtschaften ab.

Der starke Wind bläst ihnen zwar heftig um die Ohren, doch das tut der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil: Immer mehr Menschen zieht es in die Sichtbar, in der gerade die Guggenmusikanten am Werk sind. "Es wurde ja auch Zeit, dass hier endlich eröffnet wird", finden die Narren und fordern lautstark eine Zugabe nach der anderen.

Doch schon wenige Minuten später wird es einigen Feiernden in der vorerst nur über die Fasnet geöffneten Bar zu voll. Sie folgen der Musik zum Stüble der Bauchenberg-Hexen, wo gerade Ballermann-Schlager gespielt wird. Für einen besonders enthusiastischen Narren der Anlass, die gesamte Tanzfläche mit ausschweifenden Bewegungen für sich einzunehmen.

Einige Meter weiter wird im Gasthaus Fässle zwar noch nicht getanzt, dafür aber laut zum österreichischen "Volks Rock 'n' Roll" mitgesungen. Im Nebenraum stärken sich die Hästräger noch – der Geruch von Bier und Frittierfett liegt in der Nase. Und auch im Fasnets-Stüble des Heimatvereins lässt man es ruhiger angehen. "Die Stimmung ist trotzdem gut", findet ein bärtiger Pirat. "Ich kommen gerne her, weil man alle kennt und es nie Streit gibt", erzählt er. Was das Stüble besonders mache? "Dass Umzugsmusik gespielt wird", ist man sich einig.

Im "s’Beizle", das gleich um die Ecke liegt, kommt währenddessen durch viele bunte Scheinwerfer und aktuelle Hits Disko-Feeling auf. Auch hier ist am Donnerstagabend gegen 21 Uhr noch Platz, um mehr feierwütige Narren aufzunehmen. "In diesem Jahr ist alles verteilter, weil es mehr Besenwirtschaften gibt", erklären die Wirte. "Das macht uns aber überhaupt nichts aus." Schließlich gehe es um den Spaß an der Fasnet. "Am besten ist es natürlich trotzdem, wenn es so voll ist, dass keiner mehr reinkommt", sagen sie lachend.

Auch in Villingen war einiges Los. Vor allem die vielen Fasnetsstüble waren bereits nach dem Kinder-Umzug proppenvoll. So auch das Hafnerstüble, wo kaum ein Durchkommen war.

Das "Rosenstüble" von Patrick Weigert und Hubertus Hofmaier war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Wechselnde Musikgruppen sorgten für Stimmung bis spät in die Nacht. Die Pausen überbrückte der hauseigene Musiker.