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Glatte Straßen noch in den späteren Vormittagsstunden. Sole-Salzgemisch gestreut. Arbeiten im Dreischicht-Betrieb.

Villingen-Schwenningen - Am Montag fast ins Rutschen gekommen? Glatte Straßen waren auch noch in den späteren Vormittagsstunden nicht selten in und um VS herum.

Der Montag nach dem ersten winterlichen Wochenende kurz vor der Adventszeit, und schon hatten es manche Streckenabschnitte in sich. Wer den Schwenninger Nordring fuhr, machte die gleichen Erfahrungen wie Berufstätige, die von der A 81 auf die B 27 und auf die B 523 in Richtung Villingen bogen: "War stellenweise ganz schön glatt." Der stark befahrene Bundesstraßenabschnitt zwischen Trossinger Kreisel und Schwarzwald-Baar-Kreis gehörte zu den Straßen, die auch noch gegen 9 Uhr recht rutschig waren.

"Exakt um 4.18 Uhr haben wir hier gestreut", entnimmt Gerold Günzer, Leiter des Straßenbauamtes im Kreis, und damit auch für diesen Streckenabschnitt zuständig, seiner Dokumentation. Mag sein, vermutet er, dass sich aufgrund der Wetterlage wieder Glatteis gebildet habe. "Notfalls müssen wir im Zweifel einfach nachsalzen", selbst wenn beim Straßenbauamt die Personaldecke recht dünn sei. Derzeit arbeitet die Behörde mit 20 eigenen Mitarbeitern im Dreischicht-Betrieb und dazu einer Handvoll von Mitarbeitern anderer Unternehmen.

Wird im Landkreisweniger gestreut?

Wird im Schwarzwald-Baar-Kreis weniger als in anderen Kreisen gestreut, wie manchmal behauptet wird? "Sicherlich nicht", so Günzer, der auf die ähnliche Topographie und ein vergleichbares Klima im Landkreis Rottweil verweist, in dem er lange gelebt habe. "Wir haben eine ähnliche Streustrategie. Auch in den Nachbarlandkreisen wird angemessen gestreut."

Wenn die Winterdienst-Fahrzeuge unterwegs sind, werde, zumindest bei der jetzigen Wetterlage, ein Sole-Salzgemisch gestreut, 70 Prozent Salz und 30 Prozent Sole, 25 Gramm pro Quadratmeter. Dieses Gemisch, erläutert Günzer, sorge dafür, dass das Salz länger auf der Fahrbahn liegen bleibe und nicht aufs nahe Bankett geschleudert werde. "Das ist wirtschaftlich wie ökologisch besser", erläutert er. Der Trend zum Sole-Salz-Gemisch werde aufgrund der häufigen Frost-und-Tauwetterlagen noch weiter zunehmen. Doch sobald die Temperaturen unter die Minus-Fünf- oder Minus-Sieben-Grad-Grenze rutschen, dann wirke die Sole eher "kontraproduktiv, dann streuen wir ausnahmslos Salz".

Für welche stark befahrenen Bereiche ist die Stadt zuständig? Die Technischen Dienste TDVS sind für die Straße zwischen dem Hölzlekönig-Kreisel bis hin zum Druckzentrum Südwest und für den Nordring zuständig. Für die Schwenninger Steige bis zur Ortseinfahrt Schwenningen ist der Landkreis zuständig, war aus der Pressestelle der Stadt zu hören. Oberste Priorität haben beim Winterdienst die Hauptstraßen, aber auch die Klinikstraße, und die Fußgängerzonen, da früh am Morgen der Anliegerverkehr anrollt. "Die TDVS sind zwischen 22 und 3 und 4 Uhr nicht im Einsatz, dies ist aber situationsabhängig", so Oxana Brunner. Auch auf den Schwerpunkt-Straße könne es eben mal hin und wieder glatt werden. "Die Leute sind im Einsatz, aber es ist eben Winter."